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Donnerstag, 23. Juli 2009, 07:45

Unsere Politiker haben Langeweile

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Benimm Regeln fürs Internet?

Wenn ich soetwas Lese, bin ich für die Verpflichtung dass die verantwortlichen Politiker vor öffentlichen Gebäuden kostenlos Rasen mähen müssen.

Jeden Sommer quillt irgendein geistiger Dünnpfiff aus deren Mündern, meine Fresse und sowas weltfremdes regiert.

Ich könnte noch stundenlang weiter meckern, muss aber zur Arbeit...

Annoraner

Schatzjäger

Beiträge: 2 028

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2

Donnerstag, 23. Juli 2009, 10:44

Zitat

Originally posted by Dickerbaer
.....Ich könnte noch stundenlang weiter meckern, muss aber zur Arbeit...


Mach ich doch glatt für dich! :up: (Stundenlanges Gemecker :maeh: )

Ich stimme dir 100% zu. Sommerloch. Nichts zu tun...

Benimm-Regel: Wenn jeder selbst ein bisschen nett ist und Nachdenkt, sollte dies sowieso kein Problem sein (dies gilt auch für den Rest der Welt!)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Annoraner« (23. Juli 2009, 10:44)


Onkel Otto

Piratenschreck

Beiträge: 611

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3

Donnerstag, 23. Juli 2009, 11:51

Jep, zum einen haben wir das Sommerloch (schade das da kein Politiker reinfällt und drin bleibt).

Dann stehen ja auch Wahlen an. Und so fühlt sich so mancher angestoßen doch endlich mal was zu sagen. Von etlichen Hinterbänklern hört man nur kurz vor den Wahlen etwas (wenn überhaupt). Ursula vd L. wird da gerne ais Sprachrohr vorgeschickt da sie bei einem Großteil der Bevölkerung hohe Sympatiewerte hat.

Das meisste der Sprechblasen verschwindet nach den Wahlen- plop !! :bye:

Das Internet darf natürlich kein komplett rechtsfreier Raum sein, die Wahrnehmung von Meinungs und Informationsfreiheit kontra Anstössigem/ Asozialem Gehabe ist jedoch individuell und somit schwer zu regeln.

Der Ansatz, Jugendlichen schon in der Schule Grundlagen zum Umgang mit dem Medium Internet zu geben, ist sicher richtig. Aber ja nicht alleine ausschlaggebend. Zwingend erforderlich ist eine allgemein verstärkte Wertevermittlung schon in den Familien und Kindergärten/Vorschulen.

Gefordert sind auch die Webseitenbetreiber/Admins/Moderatoren um ein Mindestmaß an Niveau zu halten.
Es ist absolut erschreckend wieviele Seiten mit zB pornografischem, faschistischem und gewalthaltigem Inhalt ohne Altersverifikation für Kinder und Jugendliche problemlos aufrufbar sind.

Die Probleme sind vielschichtig und komplex, die liebe "Zensursula" wird uns wohl noch einige Zeit erhalten bleiben.

mit unzensiertem Gruß
Onkel Otto

Zyana

Is Seefest

Beiträge: 48

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4

Donnerstag, 23. Juli 2009, 13:32

ich komm zwar nicht aus deutschland aber ich finds dennoch lustig *gg*

die sollten sich mal um die aktuellen sachen kümmern die sowieso net eingehalten werden ( als gebs großartig nen gutes benehmen wenn man wo spazieren ist ) zumindest bei uns in wien wirds wohl net groß geschrieben :(

xonox

Meister der Annorismen

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5

Donnerstag, 23. Juli 2009, 15:02

Zitat

Original von Onkel Otto
Gefordert sind auch die Webseitenbetreiber/Admins/Moderatoren um ein Mindestmaß an Niveau zu halten.
Es ist absolut erschreckend wieviele Seiten mit zB pornografischem, faschistischem und gewalthaltigem Inhalt ohne Altersverifikation für Kinder und Jugendliche problemlos aufrufbar sind.


Wie will man das dem Sex-Seitenbetreiber klarmachen der in Kalifornien lebt, auf den Cayman Islands ein Konto hat, und über eine Briefkastenfirma in Western Samoa die Nachfrage von Minderjährigen mit frei verfügbaren Pornos befriedigt?

Das Internet ist nicht nur irgendsoeine "Bravo", die seinerzeit ebenfalls für Furore sorgte, weil dort angeblich zu freizügig aufgeklärt wurde. Es geht hier nicht um ein Medium, das sich von zentraler Stelle kontrollieren und zensieren läßt.

Das Internet dürfte ebenso revolutionierende Auswirkungen auf die Gesellschaft haben, wie die industrielle Revolution. Es stellt sich die spekulative Frage, wie die Gesellschaft wohl verändert wird, wenn Jugendliche heute mit 3 Klicks ein völlig irreales sexuelles Weltbild präsentiert bekommen. Werden sie erkennen, dass das Gewaltvideo auf dem Handy an sich völlig abartig ist und der Reiz daran sich völlig aus Ihrer ablehnenden Haltung gegenüber den bevormundenden Instanzen und deren Verboten ergibt? Werden Sie in der Lage sein, ideologische Manipulation zu erkennen?

Ich behaupte: Ja! Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass man das Internet so lässt, wie es ist. Es kann nicht sein, dass hier schon wieder muffige Sittenwächter einschleichen, die mit persönlich subjektivem Augenmaß entscheiden, ob etwas gut oder schlecht ist, von der Materie selbst aber keinerlei Ahnung haben.
Das Ergebnis wäre Unterdrückung. Und alles was unterdrückt wird, bricht irgendwann an einer anderen Stelle aus, an der man es noch weniger gern hätte. Wer weiß schon wieviele psychische Störungen sich aus der vergangenen sexuellen Unterdrückung übergeordneter Instanzen ergeben hat? Es gibt eine Reihe von Anhaltspunkten aus wissenschaftlicher Sicht, angefangen bei Freud, dass es da einen Zusammenhang gibt. Der Rock hat unter dem Knie zu enden, die Frage nach dem Warum und erst recht die Antwort darauf wurden jedoch tabuisiert. Was glaubte ein junges dann Mädchen wohl, was sie da unten schlimmes hat? Und worauf richtete sich wohl die sexuelle Begierde von jungen Männern, die sich unter diesem Rock das wohl verbotenste und sicherlich schrecklichste, das je ein Mensch erblickt hat, vorstellten?

Warum darf das Internet kein rechtsfreier Raum sein? Alles was darin zu lesen, zu sehen und zu erfahren ist, kommt von realen Menschen, die ihrerseits bereits bestehenden Gesetzen unterliegen. Es sind diese bereits bestehenden Gesetze, die dafür sorgen müssen, dass Kinderpornografie ausgemerzt wird. Es muss REAL(!) dagegen vorgegangen werden! Das Internet ist nicht mehr und nicht weniger als ein Abbild!
Sittenwächter und Moralapostel verpassen der Sache doch nur Vorhänge, damit der Scheiß hinter den Kulissen noch einfacher weitergehen kann als vorher. Fernab von den Zugriffsmöglichkeiten der entsprechenden Organe. Den geschändeten Kindern nützt das garnichts! Und schlimmer noch: Auf verschlungenen Pfaden könnte dieses künstliche Augenverschließen sogar für solche Störungen verantwortlich sein. Wer würde wohl ein Gesetz verhängen, dass jeder Kinderschänder gefälligst die Vorhänge zu machen muss, wenn er Kinder schändet, damit es auf der Straße niemand mitkriegt? Wohl niemand. Beim Internet sieht das ganz anders aus. Solche polemischen Holzhammerschläge machen sich einfach gut im Wahlkampf: Internet, Kinderpornografie, Gewaltverherrlichung, Verrohung der Jugend und der Gesellschaft an sich.

Und mit diesen Holzhammerschlägen werden dann auch gleich Möglichkeiten mitverkauft, die eigentlich garnichts mit dem Problem zu tun haben. Ein Bundestrojaner ließe sich wohl kaum mit einer Volksabstimmung durchsetzen. Zum Glück hat man da ja aber noch diese Polemik von wegen, darf kein rechtsfreier Raum sein und Terrorismus und Kinderpornografie und Bastelanleitungen für eine Atombombe mit Haushaltsreinigern. Bundestrojaner, Biometrie-Ausweise, nahtlose Kamera-Überwachung, Rasterfahndung, Vorratsdatenspeicherung, Aushebelung des Bankgeheimnisses ... klasse. Da hat zwar demokratisch betrachtet wirklich niemand danach gefragt, aber jetzt wo wir es schon mal haben, ist das sicherlich richtig gut, wegen all den Terroristen und Kinderschändern, die damit irgendwie gefaßt werden. Die Nachrichten sind ja jetzt voll davon. Moment, ich suche mal nach ein Paar Links...

... nun gut äh, finde jetzt keinen. Komisch. Wofür also sollte ich wirklich meinen Fingerabdruck abgeben, mich dabei von 10 Kameras filmen lassen, meinen Kontostand direkt an die Behörden übermitteln, angeben, mit wem ich wann telefoniert habe, das Innenministerium unbemerkt per Fernwartung meinen Rechner durchforsten lassen? Und warum schaffen die das bei den Terroristen und Kinderschändern nicht? Bin ich vielleicht das größere Problem?

Uli79

Piratenschreck

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6

Donnerstag, 23. Juli 2009, 16:27

Zitat

Original von xonox

Das Internet dürfte ebenso revolutionierende Auswirkungen auf die Gesellschaft haben, wie die industrielle Revolution. Es stellt sich die spekulative Frage, wie die Gesellschaft wohl verändert wird, wenn Jugendliche heute mit 3 Klicks ein völlig irreales sexuelles Weltbild präsentiert bekommen. Werden sie erkennen, dass das Gewaltvideo auf dem Handy an sich völlig abartig ist und der Reiz daran sich völlig aus Ihrer ablehnenden Haltung gegenüber den bevormundenden Instanzen und deren Verboten ergibt? Werden Sie in der Lage sein, ideologische Manipulation zu erkennen? (...)

Warum darf das Internet kein rechtsfreier Raum sein?



Ich habe den Thread nur kurz überflogen, aber zwei Dinge fallen mir spontan zu deinem Post ein. Zum ersten ein Zitat von Günther Jauch zu den sog. "Killerspielen", die vor allem in Verbindung mit Amokläufen immer wieder erwähnt werden. Er sagte: "Ich habe in meiner Jugend auch viele Horrorfilme gesehen. Trotzdem ist die Zahl der Menschen, denen ich mit einer Axt den Schädel gespalten habe, überschaubar".
Früher war der Fernseher ein neues Medium, durch das man Informationen erlangen konnte - auch solche, die nicht in das damalige Weltbild bzw. die Moral paßten. Heute haben wir dafür das Internet. Natürlich gibt es viel zu sehen, aber die Jugend sollte doch soweit gefestigt sein, daß sie sich ein gesundes Weltbild bewahren können.

Und zum "rechtsfreien Raum": wir hatten da einen kontrovers diskutieren Fall im Strafrecht. Nach unserem StGB ist jegliche nationalsozialistische Propaganda (§§ 86, 86a StGB) sowie die Leugnung des Holocausts (§ 130 III StGB) mit Strafe bewährt. Allerdings gab es ein paar Leute, die solche Sachen fröhlich weiter über das Internet verbreitet haben - und zwar über einen australischen Server. Und dort fällt die Leugnung des Holocausts noch unter die Meinungsfreiheit. Mit dem Internet läßt sich halt schon eine Menge Schindluder treiben, so daß "rechtsfrei" manchmal nicht der ideale Weg ist.

xonox

Meister der Annorismen

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7

Donnerstag, 23. Juli 2009, 16:56

Warum sollte rechtsfrei nicht der ideale Weg sein? Dein Beispiel zeigt doch, dass dieses jeweils lokal beschränkte Recht nicht auf das Internet anwendbar ist. Dafür aber kommen auf jede Holocaustleugnung im Internet Tausende von Seiten auf denen nachvollziehbar wird, warum Holocaustleugnung genau so ein Schwachsinn ist wie die Mondlandungsverschwörungstheorien. Die Gesamtheit machts.
Alles was da künstlich ausgeblendet wird, macht die Sache doch erst richtig interessant. Ich könnte wetten, dass es in Australien weniger Menschen gibt, die den Holocaust leugnen, als in Ländern, in denen das verboten ist.

Uli79

Piratenschreck

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8

Freitag, 24. Juli 2009, 15:05

Das mag alles richtig sein, aber während man die Mondlandungsleugner vielleicht noch als harmlose Spinner abtun kann, ist das bei Menschen, die die Holocaust leugnen, nicht der Fall. Das könnte schlimmstenfalls zu internationalen Verwicklungen führen. Dieses worst-case-Szenario mag vielleicht übertrieben klingen, aber das Potential dazu hat das Internet allemal - der Nachteil an einer unbegrenzten Informationsverbreitung. Ich bin die letzte, die etwas gegen die Meinungsfreiheit sagen würde. Sie ist eines unserer wichtigsten Grundrechte. Aber manche Meinungen sind schlichtweg nicht tragbar und sollten nicht verbreitet werden. Gerade in Fällen der Holocaustleugnung sollte das Internet "Umgehungsmedium" benutzt werden, wenn eine Verbreitung im eigenen Land strafbar ist.

Klar kann man immer sagen, daß kein Normaldenkender solchen Leuten Glauben schenken würde, aber egal, wie dumm die Menschen erscheinen, die solche Meinungen verbreiten, es gibt immer noch Dümmere, die mitziehen.

Übrigens sind wir uns doch bestimmt einig darüber, daß beispielsweise Kinderpornographie aus dem Internet verbannt werden sollte, indem man die entsprechenden Seiten sperrt bzw löscht. Das Internet ist somit per se kein rechtsfreier Raum.

9

Freitag, 24. Juli 2009, 19:30

Naiv! Mehr kann ich dazu nicht sagen.

Ich habe jedenfalls keine Lust in irgendwelche Suchaktionen zu geraten, weil jemand unter dem Nick "Dickerbaer" woanders Mist baut oder eine ähnliche IP hat oder sonstwas treibt, was durch Verlinkungen auf ein Forum zurück führt in dem ich bin.

Wenn mir Jemand ungefragt an den Hintern fasst, dem scheisse ich auf die Hand.

Uli79

Piratenschreck

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10

Freitag, 24. Juli 2009, 21:44

Ich glaube, wir sind etwas vom Thema abgekommen. Zwischen "Benimm-Regeln" und Verbreitung pornographischer oder nationalsozialistischer Schriften besteht doch ein großer Unterschied. Ich wollte damit eigentlich nur zum Ausdruck bringen, daß das Recht nicht denknotwendig aus dem Internet verbannt werden sollte. Und das finde ich auch gar nicht so schlecht (oben genannte Argumente).

Übrigens: mein Vorgesetzter während des Praktikums bei der Staatsanwaltschaft hat mir erzählt, auf welchen Wegen die Ermittlungsbehörden bei Verdacht an den Klarnamen hinter einem Pseudonym kommen. Dazu muß man sich noch nicht einmal anstrengen oder gar ungesetzliche Wege beschreiten. Deshalb wird man immer den richtigen dicken Bären finden, sollte einer Internet unterwegs sein, der Mist baut :)

Das generelle Problem ist aber ein anderes: Von den staatlichen Strafverfolgungsbehörden und ihren Helfern wird nicht mehr und nicht weniger erwartet, als daß sie keine Fehler bei ihrer Arbeit machen. Alle potentiellen Straftäter sollen präventiv überwacht werden, um Straftaten zu verhindern ("Warum wurde die Polizei nicht früher eingeschaltet? Hätte man nicht erkennen können, daß der und der einen gefährlichen Hang zu kleinen Kindern hat?" usw...), während alle anderen möglichst in Ruhe gelassen werden wollen. Gerät jedoch mal ein Unschuldiger ins Visier der Polizei, ist sogleich von "Überwacherstaat" und "Polizeistaat" die Rede. Es ist, als erwarte man, die Polizei hätte eine Glaskugel, die ihnen verrät, wer eine Straftat plant und wer nicht.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Uli79« (24. Juli 2009, 21:52)