AnnoZone Forum

Ja, ja, - die Macht der Marke.

Leider bin ich des französischen nicht mächtig, so das mir der genaue Inhalt dieses Bulletins verborgen bleibt. Aber 14,5 Mio. für eine Marke hört sich ja eher nach einem Ausverkaufspreis an als nach einem echten Markenwert ... Schnäppchenpreis?
*g

Vielleicht stimmt es ja doch, dass Anno aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten verkauft wurde.

Aber aus Anno ein Online-Game zu entwickeln hört sich nach einer spannenden Aufgabe an. Interessante Ansätze gäbe es ja: Riesige Welt, Verschiedene Spieler, die ihre Imperien aufbauen, Handelspreise in realtime simulieren, Schlachten um Inseln ...

Glaube aber fast, das es sich dabei doch mehr um ein ganz anderes Spiel handeln wird. Denn die Probleme bei einer 1:1-Übersetzung dürften bei dem klassischen Sielprinzip wohl überwiegen: Unterschiedliche Interessen der Friedbauer und Kriegstreiber, nicht anwesende Gegner bei Angriffen, Verlassene Imperien durch nicht mehr aktive Spieler ...

In jedem Falle aber zeigt die Investition von UBI doch, dass etwas passieren wird. Da halte ich eine Entwicklung auch auf der PC-Ebene durchaus für wahrscheinlich. Und ob ein Anno-Online-Game erfolgreich sein wird, ist glaube ich nicht vorhersagbar. Die Marktentwicklung in diesem Genre ist wohl generell eher schwer zu kalkulieren. Und wie in der früheren Internetblase dürfte die Hoffnung vieler Jungmanager auch auf diesem Markt realistische Geschäftsbewertungen überstrahlen. Na ja, und aus dem oben genannten Wert der Marke heraus lässt sich wohl auf ein zwar vorhandenes aber nicht gerade überragendes Markenfundament als Ausgangspunkt schließen.

VG
Yetiie

Zitat

2. Anno Online wird tatsächlich von der Avator Entertainment GmbH entwickelt.

Da bin ich ja mehr als gespannt darauf. Aber das Anno, so wie wir es kennen, werden wir dabei wohl kaum wieder finden. Wahrscheinlich nehmen sie die Grundidee mit den Inseln und machen damit, und mit der recht populären Marke dann eine Art Rollen/Abenteuerspiel daraus. Alles andere würde eher in einem erweiterten Multiplayer enden. Und das kauft wahrscheinlich eh niemand.

Annokrat, dass ist natürlich deine ganz persönliche Meinung, aber wusstest du schon das auch 1503-Bilder erlaubt sind? Du kannst ja mal eins einschicken, ich wäre neugierig wie deine Lösung(en) aussehen würde(n)

Wenn es tatsächlich nur 14,5 Mille waren, ist es mehr als nur ein Schnäppchen gewesen,
die Frage die sich stellt ist..... Ist sich Ubi überhaupt bewusst was sie daraus machen könnten, so sie denn den Genremarkt der Aufbausimulationen denn wirklich verstehen ?

Was wurde denn überhaupt groß angekündigt ? Anno1701-DS in den USA...gaaaanz toll,
die Amis wissen diese überragende Taschenversion bestimmt zu schätzen.
Vielleicht erinnern sie sich just in dem Moment an etwas, was mal groß angekündigt war, vom Vorgänger SF, und lassen genau aus diesem Grund diese Miniausgabe von Anno links liegen.

Das traurige ist eigentlich was ganz anderes, es wird immer noch von Marketingleuten entschieden was angeblich denn ankommen würde, mit den aberwitzigsten Argumenten wird den Geldgebern verklickert was sie denn anschließend absahnen können.
Die Rechnung geht seltsamerweise immer häufiger nicht auf, woran das wohl liegt ?
Vielleicht sind ja die "Konsumenten" mittlerweile nicht mehr gewillt jeden xbeliebigen Mist zu inhalieren, und vielleicht beginnt ja mal der Umbruch in der Spiele-Branche, wieder hin zu Spielen die es auch wert sind, das "man" 50€ oder mehr ausgibt für's virtuelle Freizeitvergnügen.

Zitat

Original von Budgie
1. Ubisoft hat immerhin 14,5 Mio Euronen für die Marke Anno gezahlt.

2. Anno Online wird tatsächlich von der Avator Entertainment GmbH entwickelt.

1. Wird so ziemlich der nötige Betrag gewesen sein, um überhaupt noch etwas akquirieren zu können.

2. Ja ganz bestimmt. Wobei sich da eine Frage stellt: Wieviele Programmierer passen in einen Briefkasten?

. . . nun,

auch mal was deutsch zu lesendes - http://www.gamezoom.net/artikel/show/0,1…79,1,18131.html -
Na, klingt doch irgendwie nach was Neuem von Anno . . .

Naja, 14,5 Mio. sind nun nicht gerade ein Schnäppchen. Man darf nicht vergessen, dass die letzten Aufbauspiele Flops waren. Siedler hat sich 150.000 mal verkauft, bei etwa 30 € Umsatz pro Spiel müssen die Produktionskosten unter 4,5 Mio gelegen haben, damit da überhaupt was übrig geblieben sein kann.
Unter diesen Bedingungen wird es schwer möglich sein, nur allein die Zinsen, die die 14,5 Mio. gebracht hätten, wieder reinzuholen, geschweige denn das Geld selbst. Unter diesen Gesichtspunkten hat Ubi wohl nichts anderes gekauft als 4 Buchstaben zum Stückpreis von 3,6 Mio €. Das erinnert mich an Ernie aus der Sesamstraße.

Zitat

Original von xonox
Wobei sich da eine Frage stellt: Wieviele Programmierer passen in einen Briefkasten?

Antwort: Mindestens zwei.

Zitat:
"Avator GmbH
Die Avator GmbH, gegründet von den Bomico- und Sunflowers-Geschäftsführern Adi Boiko und Wilhelm Hamrozi, tritt als Produzent hochwertiger Unterhaltungssoftware im expandierenden Markt der Massive Multiplayer Onlinespiele auf. Das im Februar 2007 etablierte und in Heusenstamm ansässige Unternehmen vereint langjährige Erfahrung mit leidenschaftlicher Innovationskraft und setzt in der Entwicklung auf modernes Prozessmanagement und hohe Qualitätsstandards. Projekte für den weltweiten Online-Spielemarkt entwickelt die Avator GmbH in Kooperation mit lokalen und international agierenden Partnern."

Quelle: http://www.gameplaces.de/index.php?optio…splay_year=2007

@Budgie
Da mein Französisch nicht das Allerbeste ist hätte ich noch eine Frage zu deinem Link:
Vorrausgesetzt dieses französische Journal taugt was (mit dem FF ging's schonmal nicht ), hab ich das richtig rausgelesen, dass Ubi sich an dieser SF-Nachfolgefirma 25% gesichert hat?

@Xonox

Der Wert einer Marke leitet sich nicht nur aus dem Verkaufswert einer einzelnen Spielversion ab. Berücksichtigt werden Verkaufsprogronsen aller Produkte inkl. mehrerer Jahre Vorausschau, prognostizierte Einnahmen aus Lizenzvermarktungen, Bekanntheits- und Imagewerte, die die Einführung neuer Produkte verbilligen, Chancen neuer Produkte bzw. von Nachfolgeprodukten ...

Für erfolgreiche Marken liegen die Chancen und damit der Wert eigentlich deutlich über 14 Mio. (Es sei denn man bemisst das wirklich nur für ein "einzelnes" Produkt oder "geringe" Absatzzahlen, was wiederrum nicht sehr für die Marke sprechen würde.) Allein für einen anzunhemenden Bekannheitswert ist der Wert nicht so besonders hoch, bedenkt man, dass er nur einen Teil der Gesamtbewertung ausmacht. In der Marke steckt ja auch ein ordentlicher Teil Reichweitenwerbung (auch wenn die TV-Spots qualitativ nur die Qualität von Billigproduktionen aufwiesen).

Ich für meinen Teil schließe bei diesem Preis auf wirtschaftliche Schwierigkeiten, die auf einem Markt mit wenig potentiellen Käufern zu einem Verkaufsdruck geführt haben. Oder aber auf einen "nur" durchschnittlichen wirtschaftlichen Erfolg von 1701. Worauf ja auch sehr vieles hinweist. Oder auch auf beides. Erfahren werden wir es wohl nie.


@All

Zitat

Von: W-O-D:
Das traurige ist eigentlich was ganz anderes, es wird immer noch von Marketingleuten entschieden was angeblich denn ankommen würde, mit den aberwitzigsten Argumenten wird den Geldgebern verklickert was sie denn anschließend absahnen können.

Na ja, genau dafür sind ja Marketingfachleute da.

Allerdings schließe ich mich dahingehend an, dass es im Marketing zu viele Jungmanager gibt, die das klassische Planen aufgrund harter Daten oder unternehmerischer Kennzahlen nicht beherrschen bzw. denen die entsprechende Erfahrung fehlt. Da treten leicht die berühmten Visionen an die Stelle harter Fakten. Und die wenigsten Investoren kennen den Markt wirklich gut.

Und ich meine auch, dass man an 1701 erkennen kann, dass die Analyse mangelhaft war und klassische Marketingfehler die Wiederholung des 1503er-Erfolgs verhindert haben.

Ich könnte mir denken, dass genau das eines der Probleme in der Spielebranche ist, da die Mitarbeiterstruktur hier wahrscheinlich tendenziell sehr jung ist. Für mich ist der beste Mix an Mitarbeitern immer noch eine Mischung aus "jungen wilden" und "alten erfahrenen Hasen".

Wie auch immer:

In jedem Fall ist der Wert hoch genug um mit weiteren Investitionen zu rechnen. Diese werden sich allerdings an einem Massenmarkt ausrichten. Schön wäre es, wenn UBI erkennen würde, wo die besonderen Erfolge von 1503 trotz vieler Fehler gesteckt haben ... und wieder daran anknüpfen würden. Ob die Konsole da die Grundlage dafür bilden kann möchte ich bezweifeln. Sicher wird sie aber einen Baustein zum Gesamterfolg der Marke bilden.

VG
Yetiie

PS: Keiner da, der Anno DS kennt oder mal gespielt hat?

PPS Xonox:
Du hast bei Deiner Rechnung die vier Zahlen vergessen. Macht bei vier Zeichen einen Stückpreis 1,8 Mio. Das macht das ganze doch schon viel billiger.
*g

. . . hmm,

es geht um die Marke "ANNO" da sind keine Zahlen drann . . .

Sitmmt.
War bei dem Spaß etwas zu schnell ...
Bleibt also bei 3,6 Mio. je Buchstabe.
*g

VG
Yetiie

Hier mal ein Nachschlag in Sachen PC kontra Konsole.

T-Online Geschreibsel

Von Anno habe ich dort zwar nichts gelesen, aber es passt zu dem allgemeinen Gelaber in diesem Thread dazu.

Ich will auch mal ein Link reinposten

Verkaufscharts

Anno 1701 immer noch auf Platz 19. So schlecht scheint es sich also zu verkaufen. Vielleicht kommt vor dem Nachfolger also doch noch ein Addon

Einspruch euer Süchtigkeit sowas is immer mit Vorsicht zu genießen, denn bei dem DS Charts taucht 1701 garnicht auf

Ich schrieb auch eigentlich grade über das Computerspiel, und nicht über die DS-Version

@ Flox:
Ja, du hast richtig verstanden. Dieses "französische Journal" ist vergleichbar mit dem Bundesanzeiger hierzulande. Die Quelle ist also als hinreichend zuverlässig einzustufen...

Zitat

"Vorrausgesetzt dieses französische Journal taugt was (mit dem FF ging's schonmal nicht ). "

Erklär ihm lieber, daß er sich wahrscheinlich ein Adobe Reader Update installieren muss um die .PDF Datei überhaupt lesen zu können.

. . . nee,

daran wird es nicht liegen. Die Seite wird nur als nicht vertrauenswürdig angezeigt - Zertifikatsfehler und dadurch erst mal gar nicht geöffnet. Danach kann man die PDF öffnen . . .

Zitat

Original von Budgie
Ja, du hast richtig verstanden. [...] Die Quelle ist also als hinreichend zuverlässig einzustufen...

Danke!
Mal vorrausgesetzt dieses Avator arbeitet immernoch (oder irgendwann mal) an einem MMO-ANNO/o.ä, dann kann man nur hoffen, dass Ubi auch die Spielidee und nicht nur die Buchstaben gekauft hat und die Idee weiterführt*. Wobei der Preis wohl für mehr, als nur Buchstaben stehen dürfte. Auch wenn ich auf etwas/einiges mehr getippt hätte, wenn ich ehrlich bin...

*wenn schon nicht im Ubiforum, so dürften sich die Ubis gerne auch mal hier zu Wort melden. Sonst muss man doch nur wieder spekulieren, und das ist doch sooo öööde




@die zwei älteren Herren
@die zwei Herren mit der großen Lebenserfahrung über mir
Es ist ja nett, dass ihr euch um mich sorgt, aber ich denke, dass ich (zumindest etwas) internettauglich bin. Auch mit Sicherheitszertifikaten, Addons, Browsern u.ä. bin ich einigermaßen vertraut

Ein MMO wird ein ganz anderes Spielprinzip haben als das bisher bekannte Anno (s.o.). Wird sicherlich interessant, wie das die Marke weiter entwickelt werden wird. Und ich könnte mir auch vorstellen, dass damit ganz andere ZGs angesprochen werden ... MMOs sind ja doch ganz andere Spielertypen ...

Meine mich auch daran zu erinnern, irgendwo hier oder im Öffi eine entsprechende (wie üblich) unspezifische Anmerkung von einem UBIler gelesen zu haben ... irgendwas in der Art, dass mal darüber nachgedacht worden ist, aber das Spielprinzip nicht übertragbar war und das ein mögliches MMO ganz ander aussehen würde und ein ganz anderes Thema wäre ... Weiß allerdings nicht mehr genau wo.

VG
Yetiie