Jedes Jahr kommt der November, die Nebelschwaden wabern erdnah und das Grauen naht. Auf dem Land sinds die flinken Rehe oder wilden Schweine - in der Stadt die radelnden Schüler, die aus Todessehnsucht oder weil sie ihr Hirn zuhause vergessen haben (möglich das es in der Schultasche vor sich hingammelt), die gar nicht auf Idee kommen das Licht an ihrem Zweirad einzuschalten (vielleicht haben sie auch keine Ahnung wie das funktioniert – sie kennen sich mehr mit dem Handy oder PC aus).
Zwischen 7:00 und 8:30 möchte ich meine Behausung gar nicht verlassen, aber der Hund will raus…Beinchen heben, schnüffeln wer schon alles von seinen Artgenossen unterwegs war und vor allem Radfahrer jagen.
Morgenmuffelnd bahnen wir uns unseren Weg durch die endlosen Pulks der Schüler, die nicht nur die Straße unsicher machen, sondern sich bevorzugt auf dem Bürgersteig fortbewegen, jeden cm Abkürzung nutzend. An zwei Stellen macht Wuffis Weg einen Knick (man kann also vorher nicht sehen ob und wer da ankommt)…..mittlerweile habe ich meine Antennen so trainiert, das ich vorher schon weiß: jetzt kommen Radler!
Der Hund wird an die kurze Leine genommen, meinereiner macht einen großen Schritt nach vorn und sage laut „BUUUUHH“…..
Schreckhaft sind sie und die Plappermäulchen verstummen schlagartig.
….muß mir eine neue Strategie überlegen um gefahrlos mit dem Auto auf die Straße zu gelangen (falls ich ausgerechnet in der o.a. Zeit einen Termin habe)….am besten ich binde an der vorderen Stoßstange ein Seil und ziehe mein Gefährt wie die Tigerente hinter mir her.