AnnoZone Forum

Ich klicke mal aktives Mitglied.

Den Gottesdienst besuche ich zwar seltener, hochgerechnet wohl ungefähr einmal im Monat, aber drum herum engagiere ich mich mehr. Krippenspiel oder manchmal auch Seniorennachmittag, oder wann immer der Pfarrer Hilfe benötigt

Ich bin weder kirchlich gebunden noch religiös oder Anhänger irgendwelcher anderen Glaubensgemeinschaften. Das Thema Religionen finde ich aber trotzdem sehr interessant...

das letzte mal vor etwa 3-4 Jahren an Weihnachten. Aber ich weiß noch wo welche Kirche steht

Naja.. Wenn Hochzeiten Mitzählen?

Musste zu 5 Hochzeiten im Jahr gehen... da muss ich immer pennen.

Und jedes jahr zum Schulgottesdienst. Der macht mir aber spaß

Ich habe mit der Ausübung einer Religion absolut nichts am Hut. Die geschichtlichen Hintergründe der Religionen hingegen interessieren mich schon.

klar, dass ich mit religion und kirchen nichts am hut habe.

im gegenteil, ich halte religion und ihre kirchen für eine der grössten geiseln der menschheit. dazu noch vollkommen selbst geschaffen vom menschen.
im prinzip beschäftigt mich das bereits seit meiner frühen jugend: warum müssen menschen solche systeme erschaffen. gut, die, welche daraus ihren nutzen ziehen, kann ich noch verstehen, aber doch nicht, dass die breite masse dabei mitmacht.

so sehr wie ich z.b. den pyramidenbau in ägypten wegen der technischen leistung bewundere, so sehr verwundert mich wie menschen auf so einen, nach meiner meinung, id_iotischen kult kommen können. das argument, dass das schliesslich mit dem wissenstand von zig-tausend jahren vor unserer zeit geschah, zieht für mich nur begrenzt, denn schliesslich sind die systeme, welche ca. 1500 bis 2000 jahre vor uns erfunden wurden, immer noch aktiv. mag ja sein, dass damals die leute irgendwas übernatürliches wie gott brauchten, aber warum glauben heute noch die leute daran?

und für die ganzen religiösen:
so wie ihr heute in unseren breiten lebt, lebt ihr nur, weil es eine säkularisierung gibt. vor allem den religiösen frauen möchte ich das deutlich machen. nicht mal eine minimale schulbildung hättet ihr ohne säkularisierung und würdet immer noch gehandelt wie vieh. dass dies nicht so ist, liegt nicht an der menschenfreundlichkeit der katholischen kirche, sondern an der fortschreitenden säkularisierung. na ja, hoffentlich noch weiter fortschreitenden säkularisierung.

achso, bin kein ossi, wurde evangelisch getauft (es ist überliefert, dass ich mich laut schreiend dagegen wehrte ) und nutzte mit 14 meine religionsmündigkeit um den religionsunterricht nicht mehr zu besuchen (ohne förmliche abmeldung, nur durch mündliche bekanntgabe an den religionslehrer, dass ich von meiner religionsmündigkeit gebrauch mache und aus dem religionsunterricht austrete. im zeugnis stand dann jahre lang "keine note", erst zum abi schrieben sie dann "ausgetreten". ethik gab es damals noch nicht). nicht mal der voraussichtliche geldsegen der konfirmation konnte mich halten, war mit kirche und religion schon vorher fertig.

annokrat

In der Kirche findet man mich so gut wie nie, außer wenn es die Verwandtschaft will, oder jemand heiratet, selbst morgen Abend werde ich nicht dort hingehen.

Der Glaube an sich ist eines jeden Menschen eigene Entscheidung. Meine Meinung dazu ist, man solle so leben, dass man einem anderen keinen Schaden zufügt! Das langt völlig.

Jeder sollte zudem eine Aufgabe für die Gemeinschaft übernehmen.

Völlig egal, ob jemand für die Gemeinde in der Kirche aktiv ist, den Sportplatz pflegt, der Nachbarin den Rasen mäht oder Anno Szenarien für alle bastelt.

Daneben sind nur diejenigen die nur nölen und überhaupt nichts zustande bringen.

Solche hat man schon immer in den Busch gejagt, und selbst einige Tierarten halten sich daran.

Da muss ich annokrat wohl oder übel zustimmen.
Ich wurde nie getauft, wurde nie irgendwie kirchlich erzogen, glaube an keinen Gott, an nichts Übermenschliches.

Ich frage mich nur zu oft, wie heute immer noch so viele intelligente junge Menschen fest daran glauben, dass irgendein Gott die Welt erschaffen hat, an ein Leben nach dem Tot, an irgendeine Wiedergeburt oder was auch immer die verschiedenen Religionen alles versprechen.
Wenn ich mir meinen Klassenkameraden angucke, ein unglaublich intelligenter Junge, der fest davon überzeugt ist, dass "Gott" die Welt erschaffen hat, dass er der "Lenker aller Dinge" ist ...

Ich habe mich immer gefragt, warum. Am 11. September 2001 beteten etliche Verbliebene etc. an Gott, so etwas möge nicht noch einmal passieren etc.
Wenn Gott doch der ist, der das alles steuert: Warum hat er es nicht einfach verhindert!?
Gleiches bei anderen großen Katastrophen, beim Tsunami war es genau das gleiche.
Woher wisst ihr eigentlich, dass grade euer Gott der "richtige", der "wirkliche" ist? Es gibt doch etliche Religionen ...

Warum glaubt ihr nicht an das Fliegende Spaghettimonster?

Am Religionsunterricht habe ich nie teilgenommen, dafür gab es im späteren Philosophieunterricht dann immer schöne Diskussionen über die verschiedenen Religionen, die Entstehung der Welt, ...

Dazu kommt noch z.B., dass, wenn ich richtig informiert bin, die Katholiken immer noch z.B. die Kondome ablenen etc. - Moral hin oder her, man sollte sich überlegen, was das für Folgen in der heutigen Welt hat.

Inzwischen geht es sogar so weit, dass ich die wirklich gute Musik einiger christlicher Bands, die ich früher sehr gern gehört habe, nicht mehr hören kann, wenn dort von Jesus dem Großen gesungen wird, ...

Ich habe nichts gegen soziales Engagement, freue mich über jeden der sich in einer Gemeinde für die anderen einsetzt etc., - die Religionen, die Kirche, verstehe ich nicht.

Ich bin konfessionslos, habe mich in ganz jungen Jahren dafür entschieden.

Mir bereitet es Unbehagen, wenn an Glaubensstätten von Hölle oder vom sog. heiligen Krieg gepredigt wird.

Für mich hat Glaube nichts mit Kirche zu tun. - Falls ich mich nicht irre gibt es diesen Satz in der Bibel: "Gehe hin und tue Gutes". Daran halte ich mich, wenn möglich täglich. Es geht mir darum etwas für Menschen zu machen und es weder vorher noch nachher an die große Glocke zu hängen.

Amelie

religion is eine der unnötigsten erfindungen der menschheit... also nein...

Boa ey, Krasse Aussagen von einigen hier. Jedem seine Meinung!!! Aber von Verstand spricht da häufig nicht viel.

Ich bin zwar katholisch getauft, gehe aber nur Weihnachten in die Kirche bzw. nur wenn es sein muss. Und ich muss zugeben, dass ich mich manchmal auch dazu hinreißen lasse die dumm Aussage zu machen :" Die Religion ist die Geißel der Menschheit."

mfg

Ruffnax

Ich zahl zwar brav meine Kirchensteuer, aber mit dem wahren Glauben ist das so ne Sache...

Ich gehe gern in die Kirche... wenn ich sicher bin, dass kein Pfaffe sich darin befindet.

Kirchen eignen sich gut für schöne Konzerte, auch ihre Architektur kann man bewundern. Das Zahlen der Kirchensteuer habe ich bereits mit 15 verweigert, damals kam noch der Pastor nach Hause und hat den Abweichler nebst Eltern einem Verhör unterzogen...

Wer nur Weihnachten in die Kirche geht, ist meiner Meinung nach ziemlich inkonsequent... was das mit Verstand zu tun hat, möchte ich wissen, ich halte das eher für Heuchelei.

Keiner Kirche anzugehören, bedeutet nicht, an nichts zu glauben. Aber noch im 21. Jahrhundert eine imaginäre Gottheit anzubeten und zu glauben, dass solche Gebete auch noch erhört werden und dass unser Leben vom guten Willen dieser Gottheit abhängt, grenzt für mich an Scharlatanerie. Und wo eine Kirche die Verantwortung für das Unglück vieler Menschen einer Gottheit zuschiebt, um sich selbst reinzuwaschen, hört für mich der Spaß auf...

Ich glaube an Gott, gehe jedoch nicht sehr oft in den Gottesdienst. Ob Religion eine Geißel der Menscheit ist, darüber kann man lange und breit diskutieren.
In Gottes Namen wurden schon viele Kriege geführt, aber das ist sicher nicht so wie Er es gewollt hat.
Aber es gab ja mindestens ebensoviele Kriege aus ganz anderen Gründen. In der jetzigen Gesellschaft betet man wieder den Mammon, der uralten Gott des Geldes an, seine Tempel sind die Börsen, Banken und Finanzmärkte dieser Welt.
Nächstenliebe - kann man auch einfach soziales Verhalten nennen - wird meistens als Schwäche ausgelegt.
Das ist keine Welt wie ich sie mir vorstelle.

In Gespräche die ich mit überzeugte Atheisten geführt habe, komme ich nicht selten zu der Ansicht das auch der Atheismus eine Art Religion sein muss, denn er wird meistens mit ähnliche Argumente begründet wie auch Religionen.
Man sollte auf jeden Fall immer akzeptieren dass es Menschen gibt, die eine andere Auffassung haben wie man selbst, wenn das alle machen ist schon viel gewonnen.

Hier ein Link zu einem 48-Minuten Video über Religionen, ...
http://video.google.com/videoplay?docid=-6169720917221820689

@ Santa

1. Glaube ich, dass Du Dich aufgrund Deines obigen Textes kaum mit Religion und der damit verbundenen Geschichte befasst hast. Urteile bitte nicht so voreingenommen über Religion!

2. Richard Dawkins, welcher in diesem Video als Komentator auftritt, gehört der Bright-Bewegung (was übersetzt: schlau oder intelligent bedeutet) an, welche jegliche art der Übernatürlichkeit strikt ablehnt. Das Video zeigt einen Professor, der sich in gewissen Sinne über den "Glauben" an sich lustig macht und in verurteilt. Nicht gerade lehrreich!!!

Aber mal eine andere Frage: Was machen Menschen, die an nichts glauben? Ist der Glaube schuld an den Bluttaten, die Jugendliche in den deutschen Schulen verübten oder eher der "Nicht-Glaube"?

dann noch schönes aus dem christlichen stammendes Weihnachtsfest, welches immer mehr zu kommerziellen Konsumtagen verkommt. Soviel zum Weihnachtsmann Coca Cola sei dank!

mfg

Ruffnax

Tatsache ist, das in Deutschland die Norddeutschen weniger in die Kirche gehen als die Süddeutschen, die Katholiken eher als die evangelisch lutherischen, den Rest lasse ich mal außen vor.

Mag wohl daran liegen dass man im Süden für jeden Backstein und jede Brücke einen Heiligen hat und dass unter jedem Baum ein gekreuzigter Jesus zu finden ist, den die Einheimischen mit Blumen verehren.

Sorry, als Nordlicht stehe ich zu dieser groben Aussage. Auch wenn es schon genug haue deswegen gab. (30 Jähriger Krieg).

Dadurch ist es auch verständlich, das die Kirche dort im Süden einen wesentlich größeren Einfluss hat als im Norden. Darum scheint es im Süden eher einen moralischen Zwang zum Aufsuchen der Kirche zu geben.

Wie bekommt nun ein evangelischer Pastor in Norddeutschland die Kirche voll?

Antwort: Gar nicht! Wozu auch! Es geht anders!

Unserer hat die Kirche Heiligabend abgeschlossen, eine Bühne auf den Marktplatz bauen lassen und hat den Gottesdienst draußen vollzogen.

Der Stadtrat hatte sich als Heilige Drei Könige nebst Hirten verkleidet, es gab die Möglichkeit Punsch zu trinken. Und es wurden ein echtes Kamel ein Esel und ein Ochse herbeigeführt.

Der Gesangverein war dabei und der Typ der immer Trompete bläst wenn das Schützenfest vorbei ist.

Der Katholische Pfarrer nahm auch teil, damit auch alle kommen.
Meine Mutter zwang mich dort hinzugehen und dort waren mehr als 1500 Besucher!
Der Haufen kam dann sicherlich abends noch in die Kirche!

Die meisten kamen wegen Weihnachten, gesoffen wurde wenig, höchstens weil es kalt war. Für die Kinder war es ein riesiges Spektakel. Die fette Frau, welche mir früher immer ins Ohr grölte stand woanders herum und ich hätte ihr auch aus dem Wege gehen können.

Ich traf zudem ein paar alte Freunde wieder.

Als Kommerz kann man das nicht bezeichnen!


Den Sommer über wird vom Pastor ein Biergarten geleitet und die alten Leute haben eine Beschäftigung mit Kuchen backen und saufen. Und die Kirche ist voller als anderswo.

Ich gehe trotzdem nicht hin...

> Ist der Glaube schuld an den Bluttaten

Zum Teil ja, denn es gibt und gab genug Konflikte aufgrund von Glauben, und dabei waren die christlichen Kreuzzüge unter den schlimmsten.



Ich persönlich bin getauft, gefirmt und war bei der Erstkommunium, also das ganze katholische Theater. Alles auf Druck der Erziehungsberechtigten...
Ich sehe es dagegen wie die meisten hier und glaube nicht entfernt an eine Gottesgestalt. Es mag zwar Dinge geben, die kein Naturwissenschaftler erklären kann ("Big Bang"), aber deswegen eine Stunde pro Woche auf unbequemen Holzbänken sitzen?
Nun, man sollte nicht so leichtfertig mit der Verurteilung der glaubenden Menschen sein und bedenken, dass Gott ihnen Hoffnung und das Gefühl erhört zu werden, gibt.
Ich bleibe aber dabei: In dieser Welt kann es keinen Gott geben! Warum gibt es sonst so viel Leid? Die Bibelgeschichten sind lediglich als moralischer Leitfaden zu gebrauchen, wobei mich dessen Entstehung doch sehr interessiert.

Eieieiei... Einige harte Aussagen hier. Tja, was soll ich sagen: Ich stamme aus einem Pfarrhaus (Für die, die sich jetzt fragen welcher Konfession ich angehöre - ich muss Protestant sein - Zölibath! ) Ich bereue das nicht. Man zwingt mich nicht, in die Kirche zu gehen. Daher gehe ich nur zwei- drei Mal im Jahr. Bin aber natürlich nah dran am Geschehen und selber recht bibelfest. Einige Dinge sind mir bei den obigen Posts in den Sinn gekommen:

1. Wenn hier so viele nicht glauben warum feiern sie dann Weihnachten? Konsequenterweise dürften sie sich nichts schenken (lassen).

2. Glauben kann man auch ohne große Kirchenaktivität. Es kann aber auch schön sein zu wissen, dass es Mitmenschen gibt die ähnlich denken, wie man selbst...

3. Die Protestanten stehen den Katholiken teilweise auch sehr kritisch gegenüber. Den ganz strengen und dogmatischen Glauben gibt es bei den Protestanten nicht. Das sind dann eher Splittergemeinschaften wie die Zeugen Jehovas oder so. Ich durfte immer Wissensfilme über die Entstehung der Welt sehen.

4. Die (christliche) Religion bzw. die Bibel gibt, wie ich finde, sehr gute ethisch moralische Grundsätze vor. Ich wüsste nicht, wo die sonst noch so zu finden sind.

5. Xavier Naidoo - pfui bäh!!!

6. Leider gibt es auch in der Kirche Diener vor dem Herrn, die ihrer Aufgabe so ganz und gar nicht gerecht werden. Da wird Bibel gepredigt und Sozialdarwinismus gelebt

Frohe Weihnachten!