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der herrscher

Insel-Eroberer

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Montag, 18. Februar 2008, 23:43

also das mit dem italienischen war keineswegs böse gemeint, ich mag das leicht chaotische im süden. so etwas spiegelt sich dann eben auch in der sprache wieder. und wir sprechen zumindest auf einer ebene alle die selbe sprache: hochdeutsch. das was du im hollywoodfilm hörst, wenn nicht gerade wieder ein übereifriger synchronsprecher "würklich" statt "wirklich" sagt.

und zur identität: hexen verbrennen und die völkerwanderung gehören auch zu unseren wurzeln, trotzdem sind wir aus gründen der bequemlichkeit davon abgekommen. ich habe nichts gegen sprachliche feinheiten und wollte nur ausdrücken, dass ich diesen umstand eben speziell im bereich der zahlen dämlich finde.

Zitat

Genau deshalb kannst du einer Sprache keine konstruierte Systematik aufdrücken, weil Sprache etwas Organisches ist, was sich verändert und entwickelt, von sich selbst heraus. Und wenn du es trotzdem tust, zerstörst du die Eigenheiten und Besonderheiten einer Sprache, eben ihren inneren Wert.


irgendwer hat die sprache immer willkürlich verändert. sie ist ein instrument und kann das denken einschränken und fördern, so wie das in 1984 angedeutet wird. daher halte ich wenig von sentimentalität in diesem zusammenhang. das, was sinn macht kann diskutiert werden. wenn das einzige gegenargument ist, dass andere sprachen auch eigenwillig agieren beeindruckt mich das nicht wirklich. wenn du mir eine sinnvolle begründung für die beibehaltung des aktuellen systems, die nichts mit unseren ahnen zu tun hat, liefern kannst bin ich gerne zu einer sachlichen diskussion bereit.
  ich kann aufhören wann immer ich will

Scipio Maior

Vollmatrose

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102

Dienstag, 19. Februar 2008, 00:24

Zitat

Original von der herrscher
also das mit dem italienischen war keineswegs böse gemeint, ich mag das leicht chaotische im süden. so etwas spiegelt sich dann eben auch in der sprache wieder. und wir sprechen zumindest auf einer ebene alle die selbe sprache: hochdeutsch. das was du im hollywoodfilm hörst, wenn nicht gerade wieder ein übereifriger synchronsprecher "würklich" statt "wirklich" sagt.


Leicht chaotisch? Jetzt widersprichst du dir aber selbst. Bis auf den Dreher wäre doch deiner Meinung nach das Italienische viel logischer, eben weil dann wirklich ab da bis zur Ewigkeit so gezählt wird. ;)

Sprichst du Hochdeutsch? Frag dich das mal selbst. Ich würde von mir nicht behaupten, reines Deutsch zu sprechen, eher eine Variation. Und insgesamt wird dir diese Sprache vorgesetzt, aber sprichst DU sie?

Zitat

und zur identität: hexen verbrennen und die völkerwanderung gehören auch zu unseren wurzeln, trotzdem sind wir aus gründen der bequemlichkeit davon abgekommen. ich habe nichts gegen sprachliche feinheiten und wollte nur ausdrücken, dass ich diesen umstand eben speziell im bereich der zahlen dämlich finde.


Oh, ja. Irgendwie läufts in diesem Forum immer aufs finstere Mittelalter heraus habe ich den Eindruck, scheint ein Totschlagargument zu sein. Im Gegensatz zur Hexenverbrennung hat sich aber das System bewährt und behauptet, sonst nutzten wir es nicht immer noch. Nochmals: wenn Sprache sich ändert, dann von sich aus und nicht oktroyiert.
Aber wenn du Nutzen und Bequemlichkeit als Maß aller Dinge ansiehst, dann können wir hier stundenlang aneinander vorbeireden.

Zitat

irgendwer hat die sprache immer willkürlich verändert.


Wie ändert sich denn Sprache. So, wie du das äußerst, scheint es ja irgendeinen großen Mann zu geben, der das festlegt. Dann komme ich mal auf die Völkerwanderung, wenns Recht ist. Der haben wir es nämlich zu verdanken, dass die Sprachen sich gemischt haben und veränderten. Da saß kein Mann mit Buch und sagte: so, jetzt zählen wir die Zahlen so und so. Sprache bildet sich im Volk. Der Grund, weshalb es im Italienischen Germanische Wörter gibt [z.B. guardia von Langobardisch "wachdia" (= Wache)], ist, dass die von den Familien über die Alpen mitgebracht wurden, und sich dann in den Vokabelschatz so mischten, so wie die romanische Urbevölkerung mit der geringeren Invasionsbevölkerung vermischte. Die Langobardenherren hingegen nahmen irgendwann das Lateinische als Kommunikationssprache an, bzw. das byzanto-griechische, weil sie sonst den alten Verwaltungsapparat gar nicht hätten bewältigen können. Nach deiner Theorie hätte es ja andersherum sein müssen, nämlich die Langobarden, die sagen: so, jetzt sprecht eben lombardo-italisch. :rolleyes:

Im Übrigen gabs im Barock eine Bewegung, die tatsächlich versuchte die deutsche Sprache zu reformieren, hat aber nicht so ganz geklappt. Waren schlaue Leute, aber der "Gesichtserker" anstelle für "Nase" (Latinismus) hat sich nicht wirklcih durchgesetzt. So weit zur Institutionalisierung von Sprache.

Zitat

sie ist ein instrument und kann das denken einschränken und fördern, so wie das in 1984 angedeutet wird. daher halte ich wenig von sentimentalität in diesem zusammenhang.


Wieder eine Meinung. Nicht meine. Wenn Sprache ein reines Instrument wäre, müsste theoretisch jede Sprache austauschbar sein. Solche Worte wie Heimat, Glückseligkeit, Zeitgeist kannst du aber eben nicht 1:1 übersetzen, sonst müsten die Engländer solcherlei Worten nicht als Fremdworte ihrer eigenen Sprache hinzufügen, um einen Zusammenhang zu erklären. Aber ich vergaß ja, für dich ist wohl Deutsch ein Hammer, und Englisch eine Zange.

Im Übrigen, wenn du 1948 etwas kritsicher sehen würdest, hättest du auch verstanden, dass eine gefühllose Sprache zu einer gefühllosen, geistlosen Welt führt. Eben, weil sie nicht nur reines Instrument ist.

Zitat

das, was sinn macht kann diskutiert werden. wenn das einzige gegenargument ist, dass andere sprachen auch eigenwillig agieren beeindruckt mich das nicht wirklich.


Und mich beeindruckt es, dass wir hier eine jahrtausendealte, organisch und kulturell gewachsene Identität, den Geist von Goethe, Schiller, Herder, Hegel, Luther und Kant, die dazu beigetragen haben, dass sie so ist, wie sie ist, und auch diese "dämlichen Fehler" beibehalten haben, plötzlich als obsolet ansehen, weil nicht nützlich. Auf so eine Idee - dachte ich bisher - käme kein anderes Volk der Welt, außer es heißt Ozeanien, Südostasien oder Eurasien. :rolleyes:

Zitat


wenn du mir eine sinnvolle begründung für die beibehaltung des aktuellen systems, die nichts mit unseren ahnen zu tun hat, liefern kannst bin ich gerne zu einer sachlichen diskussion bereit.


Ich halte die Begründung durchaus für sinnvoll. Sprache = Kultur. Aufgabe von Sprache = Verlust von Kultur. Ist das für dich verständlicher? Oder ist Kultur für dich derart nichtig, dass du nicht verstehen willst?

Polemik hoch zehn von dir. Ich denke, das war sogar so sinnvoll begründet, dass du damit aufhören kannst.
  Palatina la caduta. Weil Forenrollenspiele dem Untergang geweiht sind.

Klopholz

Steuermann

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103

Dienstag, 19. Februar 2008, 05:35

Ich schreibe nie viel in ein Forum. Wenn dann nur unter Voraussetzung das es um ein Thema geht wo Rechtschreibung egal ist^^ :hauwech:


In der Berufsschule haben wir den besten Deutsch Lehrer bekommen den es gibt. Er versteht sein Fach und zeigt uns sämtlichen Tüken im Deutschen Sprachsystem. Einfach klasse wie der mit den Wörtern umgeht.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Klopholz« (19. Februar 2008, 05:42)


104

Dienstag, 19. Februar 2008, 07:42

Ich würde ihn entlassen.



Ich schreibe nie viel in ein Forum, wenn dann nur unter der Voraussetzung, dass es um ein Thema geht in dem Rechtschreibung egal ist.
In der Berufsschule haben wir den besten Deutschlehrer bekommen den es gibt. Er versteht sein Fach und zeigt uns sämtliche Tücken im deutschen Sprachsystem. Einfach klasse wie der mit den Worten
umgeht.

----> Das sind etwa zehn Fehler in diesen kurzen Sätzen.




Ich möchte nicht behaupten, dass ich dich fehlerfrei korrigiert habe. Sollte das obige jedoch das Resultat der Bemühungen deines Berufsschullehres gewesen sein, dann sollte sich dieser lieber um die Unterichtung des Hauptfaches bemühen und die Rechtschreibung einen anderen unterichten lassen.

Nette, menschlich korrekte Lehrer erzielen meiner Meinung nach die schlechteren Ergebnisse. Kotzbrocken, welche von den Schülern eher gemieden werden, sind oftmals besser.

Die Schüler erkennen dieses erst im späteren Leben.

Wenn es nach mir ginge, gäbe es am Ende des vierten Schuljahres eine unabhängige Rechtschreibprüfung durch ein unabhängiges Institut.

Wer versagt, hat danach acht Schulstunden, statt sechs und versaut sich die beiden folgenden Jahre. Es kann nicht sein, dass in einer Berufsschule Deutsch unterichtet werden muss. Wir brauchen Fachkräfte und sollten uns daher auf den Beruf an sich konzentrieren können.


Durch eine solche Prüfung würden Mißstände enttarnt werden. Alleine die Anzahl der durchgefallenen Prüflinge könnte dazu dienen feststellen zu können ob die Eltern oder die Schule Schuld hat.


Es kann auch nicht sein, dass ein Mitschüler nur besteht, weil der Lehrer Multiple Choice Fragen stellt und jemand das Glück hatte die richtigen Kreuze zu hinterlassen.


Spätestens in der Berufsschule versagen dann diese Leute. Ach nein, bei den Prüfungen sind es ja auch nur noch ankreuz Tests.

Das Ergebnis ist dann folgendes, man besteht zwar, bleibt aber lebenslang Hilfskraft. Mit vierzig ist dann der Rücken kaputt, man ist arbeitslos, säuft und schimpft auf das System.

Tolle Aussichten für eigentlich hochintelligente Menschen. Und dies nur, weil sie durch die Maschen schlüpften und gelernt haben dem Schreiben auszuweichen.
  Höflichkeit ist die höchste Form der Verachtung!

Kateker

Schatzjäger

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105

Dienstag, 19. Februar 2008, 09:45

Zitat

Original von Dickerbaer
Das Ergebnis ist dann folgendes, man besteht zwar, bleibt aber lebenslang Hilfskraft. Mit vierzig ist dann der Rücken kaputt, man ist arbeitslos, säuft und schimpft auf das System.

Wie alt wirst du nächstes Jahr? :scratch:
Duck und wech...

Tom Sailor

Schatzjäger

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106

Dienstag, 19. Februar 2008, 11:29

Zitat

Originally posted by Dickerbaer
Diejenigen, welche Sprachen per Regelung umändern wollten sind bisher immer gescheitert. Sprache entwickelt sich.

Endlich mal jemand, der eine wissenschaftlich fundierte Aussage vorbringt. Man kann die Entwicklung einer Sprache gar nicht per Gesetz ändern. In jedem Bundesland in Deutschland gibt es schonmal mindestens zwei Varietäten. In Hessen wären dies:

- Nordhessisch (typisch ist hierfür, dass die stimmhaften Plosive und [g] durch ihre stimmlosen Gegenstücke [p] und [k] ersetzt werden d.h. /gRYn/ -> [KRYn], /blau/ -> [plau])

- Mittel-, bzw. Oberhessisch (S'is kei dibbche so schäpp passt kei deggelche net druff).

- Babbsackhessisch (Südhessisch - wer kennt Bodo Bach nicht...)

Im Grunde spricht aber jeder Deutsche sein eigenes Deutsch. Man kann also lediglich versuchen, die neusten Sprachtrends konstruktiv aufzugreifen und in geordnete Bahnen zu lenken. Verhindern kann man sie nicht.

Übrigens: die ach so verschrienen Anglizismen werden von der Jugend gar nicht mehr verwandt. Studien haben gezeigt, dass sie bei der Gruppe der jetzt 14jährigen kaum noch vorkommen. McDoof wirbt seit ein paar Jahren auch wieder auf Deutsch.

Die konservativen Bollerköppe vom Verein zur Wahrung der Deutschen Sprache kann man alle getrost auf den Mond schießen. Da können sie sich dann in ihrem angestaubten 60erjahre Deutsch zu Tode lamentieren.
  Tom :)

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107

Dienstag, 19. Februar 2008, 16:50

Zitat

Original von Dickerbaer

Die Muttersprache meiner Urgroßmutter war eine Art Plattdeutsch mit unheimlich vielen englischen Bestandteilen, heute sprechen dies nur noch ein paar Uralt- Senioren, das heisst nein, der alte Wilhelm lallt nur noch, der Rest ist tot.


Dicker das wiederlege ich jetzt. Ich spreche auch noch Platt. Und ich gehöre bestimmt noch lange nicht zu der sogenannten Gruppe von Senioren.

Mittlerweile gibt es bei uns an den Schulen sogar das Unterrichtsfach Plattdeutsch, denn ob ihr das jetzt glaubt oder nicht es gibt noch eine menge Bücher auf Platt.

Sicher ich habe es nicht in der Schule gelernt sondern eher bei meinen Großeltern und die haben uns nicht freiwillig darin "unterrichtet". :D Bei uns zu hause wurde immer dann Platt gesprochen was für die Ohren der Gören nicht bestimmt war. Pech nur das ich "De Katenszwanz, De scheif Globus und De Köster Klickermann" rauf und runter gelesen haben. :D Und somit irgendwann auch alles verstanden haben.

Ich geb Scipio recht keiner wohl gemerkt keiner von uns spricht ein reines Hochdeutsch. Jede Region hat seinen eigenen Dialekt und der vermischt sich nun mal mit dem Hochdeutsch. Ich habe eine Zeitlang in Hamubrg gearbeitet und man sollte meinen das alle Norddeutschen gleich sprechen. Irtum. Die Hamburger haben sofort gemerkt das ich aus Mecklenburg kommen. Auch wenn ich noch so klar und deutlich Hochdeutsch spreche, ich werde immer schnell sprechen und dabei määääähren* und das ist nun mal typisch für meine Region.

-------
* Das heißt so viel wie, das wir alles in die Länge ziehen beim sprechen.
  Das Leben wird immer härter. Bitte schick Schokolade. :engel:

108

Dienstag, 19. Februar 2008, 18:32

Zitat

Original von Phoebe de Prie

Zitat

Original von Dickerbaer

Die Muttersprache meiner Urgroßmutter war eine Art Plattdeutsch mit unheimlich vielen englischen Bestandteilen, heute sprechen dies nur noch ein paar Uralt- Senioren, das heisst nein, der alte Wilhelm lallt nur noch, der Rest ist tot.


Dicker das wiederlege ich jetzt. Ich spreche auch noch Platt. Und ich gehöre bestimmt noch lange nicht zu der sogenannten Gruppe von Senioren.



Wohnst du in meiner Gegend? Nein! :D
Kanntest du unser Platt? Nein!
Na also! :g:

@Kateker :P

@Tom Sailor Danke! :up:
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der herrscher

Insel-Eroberer

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109

Dienstag, 19. Februar 2008, 19:17

Zitat

Sprichst du Hochdeutsch? Frag dich das mal selbst. Ich würde von mir nicht behaupten, reines Deutsch zu sprechen, eher eine Variation. Und insgesamt wird dir diese Sprache vorgesetzt, aber sprichst DU sie?


sie wird in der schule/hochschule gelehrt, so wie übrigens auch die zahlen. sie ist amtssprache, du findest sie in büchern und zeitungen, im fernsehen und im theater. und als wiener spreche ich sie auch. ich sage zwar statt:"es war eben nicht da" - "es war halt nicht da", dabei breche ich aber keine gesetze der logik. dir ist sprache, kultur und geschichtlicher zusammenhang wichtig, mir (im bereich der übersetzung zahlen-sprache) ein sinnvoller logischer ablauf. und es juckt mich nicht ob du deine ansicht als höherwertig ansiehst, ist ein freies land!

Zitat

Oh, ja. Irgendwie läufts in diesem Forum immer aufs finstere Mittelalter heraus habe ich den Eindruck, scheint ein Totschlagargument zu sein


pfff, was weiß ich wie du darauf kommst aber ok, eindrücke hat man eben. das mittelalter ist einer von vielen teilen der gesamten kultur, von der du dir die rosinen rauspickst und damit argumentierst. ich habe eben historische vorboten unserer heutigen kultur ins spiel gebracht, die sich erübrigt haben.

Zitat

So, wie du das äußerst, scheint es ja irgendeinen großen Mann zu geben, der das festlegt


hmmm, laß uns doch mal nachdenken, wer sich bei den ersten groß verbreiteten schriften besonders hervorgetan hat. war das vielleicht die bibel? ja! und wer hat die "herausgebracht"? ich denke wir kennen den publisher. mann war es keiner, ich denke "institution" wäre passender. und später? gab es da so demokratische abstimmungen und volksbefragungen, ob man nun "thun", "tun" oder "thunn" schreiben sollte? bezweifle ich etwas, diese theorie. es war immer jemand an der macht, der aus vielen im volk entstandenen möglichkeiten eine auswählte und die sprache vereinheitlichte. im sinne seiner bewertung. wie das heute auch noch passiert, eben mit demokratischen mitteln, weshalb es auch immer mehr verwässert wird und ewig dauert. siehe letzte deutsche rächtschräiprevorm

Zitat

Im Übrigen, wenn du 1948 etwas kritsicher sehen würdest, hättest du auch verstanden, dass eine gefühllose Sprache zu einer gefühllosen, geistlosen Welt führt. Eben, weil sie nicht nur reines Instrument ist.


bevor du anderen unterstellst dinge nicht verstanden zu haben sei doch mal so gut und versuch kurz das zu verstehen: das war ein beispiel von mir, um zu zeigen, dass sprache (zum beispiel mit dämlichen zahlensystemen) sich auf das denken auswirken kann. es war keine begründung dafür sprachen generell in formen quetschen zu müssen. ich rede die ganze zeit nur von den zahlen und du von der erhaltung einer ganzen bedrohten art.

Zitat

Ich halte die Begründung durchaus für sinnvoll. Sprache = Kultur. Aufgabe von Sprache = Verlust von Kultur. Ist das für dich verständlicher? Oder ist Kultur für dich derart nichtig, dass du nicht verstehen willst?


geil, und du hältst mir polemik vor? find ich gut. wenn ich statt 5&20 also 20&5 sage ist das eine aufgabe von sprache? es ist eine gefühllose, geistlose welt in die ich damit eindringe? ich denke es ist eine veränderung, eine anpassung. vielleicht eine verbesserung (welch dreister gedanke)
  ich kann aufhören wann immer ich will

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »der herrscher« (19. Februar 2008, 19:28)


110

Dienstag, 19. Februar 2008, 20:28

Wenn das hier auf einen privaten Zickenkrieg hinausläuft, dann halte ich es für sinnvoll die Diskussion hier zu beenden.
  Höflichkeit ist die höchste Form der Verachtung!

Tom Sailor

Schatzjäger

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111

Mittwoch, 20. Februar 2008, 09:53

Also über die Frage ob jemand Hochdeutsch spricht bzw. es gelehrt bekam oder nicht braucht ihr Euch hier gar nicht erst zu befehden. Ich habe in der Schule noch nie einen Lehrer erlebt, der explizit auf die korrekte Aussprache geachtet hat. Lediglich das berühmt berüchtigte 'Ich bin schlauer als wie Du!' wurde jedesmal wieder angemahnt.

Ansonsten lässt sich eine Hochlautung auch kaum in Regeln festhalten. Jeder Sprecher spricht geringfügig anders. Außerdem, versuche mal einem Siegerländer sein gerolltes 'r' auszutreiben. Er wird eventuell gar kein anderes 'r' artikulieren können. Der Duden schreibt zwar das uvulare mit dem Zäpfchen geriebene [R] vor, das kann aber nicht jeder. Ich wiederum bekomme das im Spanischen und Schwedischen verwandte dental gerollte 'r' nicht hin. Selbst meine Professorin schafft es trotz jahrzehntelangen Trainings nicht.

Niedergeschriebenes Deutsch wiederum lässt sich sehr einfach in Regeln fassen und korrigieren. Da kann sich auch jeder relativ gut einschätzen. Schließlich wurde man in der Schule jahrelang an der Norm gemessen (und dementsprechend benotet) und bekommt eventuell auch bei Bewerbungen Feedback. Jetzt sag' mir mal einer was die Norm für gesprochenes Deutsch ist? Ok, das Hannoveraner Deutsch gilt gemeinhin als Hochlautung, aber wer hat das schon im Gehör? Man misst sich an seiner Umgebung. So haben in einem Test Probanden die tiefsten Dialekt sprachen gemeint sie sprächen Hochdeutsch nur weil es ein Dorf gab, welches noch mehr Dialektik besaß...

Tja, soviel dazu :rolleyes:
  Tom :)

der herrscher

Insel-Eroberer

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112

Mittwoch, 20. Februar 2008, 13:13

Zitat

So haben in einem Test Probanden die tiefsten Dialekt sprachen gemeint sie sprächen Hochdeutsch nur weil es ein Dorf gab, welches noch mehr Dialektik besaß...


hehe, ja unter den blinden ist der einäugige könig. natürlich hast du mit deiner ansicht recht. besonders amüsiert hat mit der teil mit dem "r". ich kann es glücklicherweise auf beide arten aussprechen, was beim kroatisch lernen sehr hilfreich war. hier ging es mir aber nicht primär um sprache und dialekte, sondern um die eigenwillige interpretation des deutschen, zahlen irgendwie rückwärts auszusprechen, und dann nicht einmal konsequent dabei zu sein.

Zitat

Wenn das hier auf einen privaten Zickenkrieg hinausläuft, dann halte ich es für sinnvoll die Diskussion hier zu beenden.


wenn du wegen zweier diskutanten die ganze diskussion abbrechen willst empfinde ich das auch als etwas zickig. was kann der rest dafür? ich halte gerne den mund zu diesem thema wenn ich darauf hingewiesen werde, habe ja schon genug dazu gesagt. aber deshalb können alle anderen das thema doch weiter diskutieren, oder?
  ich kann aufhören wann immer ich will

113

Mittwoch, 20. Februar 2008, 18:15

@der herrscher

Davon dass du generell den Mund zu dem Thema halten sollst war keine Rede.
Damit war gemeint, dass ihr eventuell aufkeimenden Streit eher im Chat regeln solltet und nicht offen. Die letzten Antworten schienen dahin abzudriften dass ihr euch fetzt.

Ich weiß, ich hätte in meinen Text mehr Smileys und Blümchen einstreuen sollen, aber komm als Bär mal mit einer Tastatur klar! :g:
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der herrscher

Insel-Eroberer

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114

Donnerstag, 21. Februar 2008, 00:54

:hauwech:
  ich kann aufhören wann immer ich will

Baron

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Montag, 10. März 2008, 21:13

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Baron« (10. März 2008, 21:24)


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