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Kämpfender-koch
Und Länge der Wörter ... ich kann mich daran erinnern dass hier jemand am Anfang des Threads gesagt hat, in Deutschland seie die Groß-/Kleinschreibung wichtig, weil die Wörter zum Teil sehr lang sind oder so
Ich kann mich aber auch irren ...

Das finde ich aber ausgesprochen nett, das ich mal was zur Lesbarkeit von Texten absondern darf

Der Schriftsetzer oder heute der DTP'ler genannt kann einem Text, dem er ein Layout verpassen soll, schon eine Menge antun. Zunächst mal ist für gute Lesbarkeit eines Textes die Art der Schrift von ausschlaggebender Bedeutung. Deshalb verwendet man für Mengentext meist eine sogenannte Serifenschrift (z.B. Times), das sind die Schriften mit den kleinen Häkchen dran. Für Überschriften nutzt man in der Regel serifenlose Schriftarten (z.B. Univers oder bei Windows Arial genannt). Das nächste Kriterium ist die Größe der Schrift und der Zeilenabstand. Will man den Leser nachhaltig vom lesen abhalten, verwendet man möglichst kleine Buchstaben mit möglichst geringen Zeilenabstand und möglichst lange Zeilen. Dann das Ganze noch als Blocksatz. Was dabei herauskommt nennt sich nicht umsonst "Das Kleingedruckte" oder z.B. Verkaufsund Lieferbedingungen. Unserem Auge fällt es dann schwer den Anfang der nächsten Zeile zu finden. das lesen strengt merklich an. Das ein Text im sogenannten Flattersatz bei einer Spaltenbreite von ca. 7 cm und mindestens 9,5 pt Schriftgröße angenehmer zu lesen ist ergibt sich daraus von selbst.

Aber Wortlänge und Kleingroßschreibung spielen auch eine gewisse Rolle, wenn auch da nicht so viel Möglichkeiten der Einflussnahme vorhanden sind, solange man sich an die gültigen Regeln der Rechtschreibung hält (was ja wohl der Normalfall ist). Es besteht aber kaum Zweifel, dass man einen inhaltlich schwierigen Text mit einem einfachen durchlesen oft nicht vollständig erfasst. Man wird also beim Lesen öfter ein Stück zurückspringen. Hier spielt offensichtlich unser Unterbewusstsein eine Rolle, denn wir können uns an optische Auffälligkeiten beim bereits gelesenen erinnern und finden leichter die gesuchte Stelle an der wir mit der Lesewiederholung beginnen. Auch weitere Textauszeichnungen wie kursiv oder fett sind optische Orientierungshilfen. Ein weiteres Kriterium ist die Art, wie wir lesen. Der Leseanfänger in der Grundschule liest Buchstabe für Buchstabe und erkennt dann erst den Sinn eines Wortes. (für alle Besserwisser, die nach der Ganzheitsmethode Lesen gelernt haben .... heute wird wieder mit einzelnen Buchstaben am Anfang gearbeitet) Der routinierte Vielleser liest aber ganze Worte mit einem Blick und hat nur mit unbekannten oder überlangen Wortkonstrukten Erfassungsprobleme. Auch hier kann der Wortanfang mit einer Auffälligkeit (eben dem Großbuchstaben) die Orientierung erleichtern.
Es gibt noch eine ganze Menge weiterer Möglichkeiten die Lesbarkeit zu beeinflussen.