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annophil

Insel-Eroberer

  • »annophil« ist der Autor dieses Themas

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1

Donnerstag, 6. Oktober 2005, 17:30

Je mehr am Computer, desto dümmer

Zitat

Je mehr am Computer, desto dümmer


[URL=http://www.spiegel.de/unispiegel/schule/0,1518,378164,00.html]gelesen bei Spiegel online heute ...[/URL]


Leider auch meine Beobachtung .... :traurig:
  gruß

"Vernunft" - das ist wohl so etwas wie ansteckende Gesundheit

acon

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2

Donnerstag, 6. Oktober 2005, 17:34

Der Computer ist mein Beruf. Wieso lerne ich dann tagtäglich dazu?

annokrat

Schatzjäger

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3

Donnerstag, 6. Oktober 2005, 18:44

hey, annophil,
früher war es der fernseher, der dümmer macht. natürlich behauptet das heute keiner mehr so absolut, vor allem weil die forscher selbst mit fernseher gross wurden und sich überhaupt nicht dumm vorkommen.
und natürlich werden schüler, die den ganzen lieben langen tag nichts anderes machen als material zum unterricht zu lesen, im schnitt besser sein als schüler, die den nachmittag mit fussball spielen verbringen... oder mit rad fahren, fernsehschauen, freund, freundin.
klar verbraucht die beschäftigung am computer zeit, die zum lernen zur verfügung stünde. allerdings ist doch sehr zweifelhaft, ob die schüler zwischen lernen und computerspiel entscheiden oder zwischen computer und anderer freizeitbeschäftigung. ich hasse diese japanisierung unserer gesellschaft bei der alle zeit nur zum schulischen lernen für schüler verbraten werden soll. vor allem ist es interessant, dass dies leute fordern, die aller voraussicht nicht auf diese weise ihre schulzeit verbringen mussten.
unsere schulbildung war nicht besser, weil wir keinen fernseher oder computer hatten, sondern bessere lehrer. ich bin davon überzeugt, dass der wesentliche grund für schlechtes abschneiden der deutschen schüler bei pisa an unfähigen, faulen, trägen verbeamteten lehrern liegt.

annokrat
  anno 1503, das beste anno aller zeiten.
anno 1701, das anno für ewige anfänger.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »annokrat« (6. Oktober 2005, 18:45)


Falke

Insel-Eroberer

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4

Donnerstag, 6. Oktober 2005, 19:21

Kleine Anmerkung:
Viele Lehrer sind nur angestelltes Tarifpersonal und besitzen keinen Beamtenstatus.
Aber laß ruhig noch mehr Vorurteile über diese Art von Staatsdienern raus. Hast bestimmt noch mehr. ;)

Einen sehr beliebten nehme ich schonmal vorweg.
Beamte werden nicht zu Grabe getragen, sie werden einfach nur umgebettet. :g:
  Falke

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FrankB

Boardsmutje

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5

Donnerstag, 6. Oktober 2005, 19:45

Es geht nicht darum, daß Computer dumm machen. Es geht darum, wie man effektiv lernt.

Und da teile ich die Auffassung, daß ein PC in der Schule nicht besonders effektiv ist. Die Tafel ist kaputt, es gibt keinen Overhead, der Lehrer ist unmotiviert (zu große Klassen, zu wenig Fortbildung, zuwenig Nachwuchs, zuviele Aufgaben, die er statt des Elternhauses erledigen soll), die Lernmittel sind zweit- oder drittklassig - aber die Schule ist am Netz.

Nein, Computer sollte sich eine Schule nur dann leisten, wenn sie wirklich nicht mehr weiß, wohin sie mit dem Geld soll. Und daß Schüler "Medienkompetenz" erlernen müssen, haben sich ganz sicher irgendwelche Schreibtischtäter ausgedacht, die selber keine haben. Die Schule soll Grundlagenwissen vermitteln. Computer sind dazu nicht zwingend nötig.

Ich habe mal ein ziemlich gutes Buch dazu gelesen: "Die Wüste Internet" von Clifford Stoll.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »FrankB« (6. Oktober 2005, 19:46)


annokrat

Schatzjäger

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6

Donnerstag, 6. Oktober 2005, 19:45

"Viele Lehrer sind nur angestelltes Tarifpersonal und besitzen keinen Beamtenstatus."

lol, aber sicher nicht in bawü.

annokrat
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Santa

Schatzjäger

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7

Donnerstag, 6. Oktober 2005, 21:12

als schüler könnt ich euch jetzt einiges erzählen über lehrer.

meine mutter ist selbst lehrerin.
ich hatte lehrer bzw. lehrerinnen in der schule, die absolut unfähig sind. das sage ich, aber das sagen auch meine schwester oder meine mutter.

ich hatte in der 7. klase eine englisch-lehrerin. in diesem jahr habe ich nichts gelernt. die frau hat nicht erklärt, hatte eine grottenschlechte aussprache, in arbeiten oder vokabeltests konnte man sein englischbuch auf den tisch stellen "damit der nachbar nicht abguckt" oder durch den klassenraum laufen, als themen gab es immer wieder gruppenarbeit in denen alles außer englischunterricht gemacht wurde.

klar - die schüler sind schuld, wir hätten die gruppenarbeit ernst nehmen können.
aber ist es nicht die aufgabe eines lehrers/einer lehrerin, die schüler unter kontrolle zu haben?

klar - es gibt sicher gute lehrer, die die schüler vllt sogar motivieren können, spass am unterricht bereiten können. wenn der unterricht gut ist, dann kann er auch spass machen. aber das oben genannte ist kein einzelfall.
massenweise lehrer benutzen immer wieder gleiche klausuren/arbeiten, die von den schülern natürlich weitergegeben werden.
mein biolehrer in der klasse 10 z.b. hat kein bio gemacht, statt dessen hat er immer wieder erzählt auf was für weisen man sterben kann. jede stunde. kein scheiß! beispiel: ich verbinde meinen körper mit einem glasrohr zu einer kuh, sodass das blut sich austauscht. dann sterbe ich.

ist das bio? natürlich nicht.

einige lehrer glauben auch, sie währen aktuell wenn sie arbeitsblätter von vor 20 jahren benutzen.
sind sie aber nicht.

ich habe ein schulbuch Auflage 1967 in englisch, ein schulbuch Auflage 1981 in Biologie (noch schlimmer!).
Auch das trägt sicher nicht dazu bei.


Und ob ich Computer spiele oder Fußball oder Gitarre oder was-weiß-ich ändert das nichts.

Dass man am PC verblödet lasse ich mir sicher nicht einreden.
vielleicht denke ich das aber auch nur, weil ich durch den PC schon verblödet bin.

die verbeamtung von lehrern ist sicher ein entscheidender punkt. aber es gibt einen immensen lehrermangel (zumindest bei mir in NRW), und dann nimmt man auch gerne leute die zwar ihr Fach kennen, aber nicht unterrichten können.

Es gibt nur wenige Lehrer die mich im Moment unterrichten, von denen ich behaupten würde dass sie gut sind.

soviel zu den lehrern *g*

auch wenn ich SPIEGEL online etc. lese ist es immer wieder trostlos was die Leute schreiben.
Kriegen die höhere Auflagen wenn die Schreiben dass Kriegsspiele gewaltbereit machen, dass Computer einen dümmer machen oder dass PC-spiele für die Pisa-Studie verantwortlich sind? (bzw. deren ergebnis)


son scheiß ...

annophil

Insel-Eroberer

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8

Donnerstag, 6. Oktober 2005, 23:09

Zitat

Original von annokrat
hey, annophil,
früher war es der fernseher, der dümmer macht. natürlich behauptet das heute keiner mehr so absolut .....
annokrat


.... es geht hier nicht um die Unfähikeit von einzelnen Lehrern. Es geht einfach darum, dass die Vielzahl der ALDI-Computer von den begabten Enkeln nicht zum intelligenten Surfen im Internet genutzt werden, sondern nur als Daddelmaschinen Verwendung finden.
Das Daddeln irgendwelcher Primitivspiele nicht unbedingt zur Steigerung der Fähigkeiten bei Deutsch oder Mathe beiträgt muß wohl nicht disskutiert werden.

Die besagte Studie untermauert nur, dass die Mehrzahl der Jugendlichen zunehmend verblödet, wenn der Conputer fast ausschließlich als Spielmaschine verwendet wird.
... übrigenens, wer nur ANNO zockt, verblödet auch in kürzester Zeit. Kein Computerspiel (und sei es noch so intelligent) kann diesen Prozess aufhalten........
  gruß

"Vernunft" - das ist wohl so etwas wie ansteckende Gesundheit

kreon

Rätsel Onkel

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9

Donnerstag, 6. Oktober 2005, 23:13

annokrat hat völlig recht. Als das Fernsehen zum breiten Massenmedium wurde, sahen damals auch viel das Ende des zivilisierten Abendlandes angebrochen. Und heute sitzen sie selbst vor der Glotze und ziehen sich Dilettantenstadl rein, oder diese Krawall-Talkrunden am Nachmittag, wo sich irgendwelche Assis mit einem IQ knapp unter Zimmertemperatur gegenseitig anschreien und darüber streiten, wer nun als erster den Pudel der Schwiegermutter gepoppt hat oder so ähnlich.

Und jetzt soll halt mal wieder der Computer Schuld sein, wenn sich 16-Jährige einen Stempel mit ihrer Unterschrift machen lassen, weil sie zu blöd sind, ihren Namen richtig zu schreiben.

Ganz falsch sind die Befürchtungen von damals und heute nicht, aber eben auch nicht ganz richtig. Die Medien- und Kommunikationswissenschaft kennt diese Diskussion schon seit langer Zeit. (und ich musste mich in meinem Studium damit herumschlagen) Dabei kommen alle Experten zu einem ähnlichen Ergebnis. Es gilt wohl der Spruch, den die Beton-Industrie vor Jahren mal für ihre Werbung benutzte:
Es kommt darauf an, was man daraus macht!

Wer sich in der Glotze ständig nur Sendungen reinzieht, die vom Niveau auch Hirntote nicht überfordern, der wird sicher irgendwann völlig verblöden – egal, ob Jugendliche oder Erwachsene.
Und wer den Computer nur dazu benutzt, rund um die Uhr nur bluttriefende Ballergames zu spielen, sollte vielleicht wirklich mal ein Buch lesen. (für diese Leute ein hilfreicher Tipp: das Schwarze sind die Buchstaben)

André hat es mit einem Satz auf den Punkt gebracht „Der Computer ist mein Beruf. Wieso lerne ich dann tagtäglich dazu?“ Es kommt eben darauf an, was man daraus macht!

Die Fehler und Schuld allein bei den Lehrern zu suchen, ist aber auch nicht der richtige Weg. Auch wenn ich die Klagen von Santa in vielen Punkten nachvollziehen kann. Natürlich gibt es auch in diesem Berufsstand viele, die besser was anderes machen sollten. Aber Lehrer sind ja auch keine Dompteure, die eine wilde Meute „unter Kontrolle“ halten sollen. Auch hier gilt......

Man sollte jedenfalls solche Studien nie wirklich so ernst nehmen. Und schon gar nicht die verkürzt dargestellten Ausschnitte, die man dann in einer Zeitung liest. Es ist immer ein bisschen Wahrheit, ein bisschen Interpretation und ein bisschen Unsinn.

Und wer es geschafft hat, dieses furchtbar lange Posting bis hier her durchzulesen, muss sich um seine Lesekompetenz schon gar keine großen Sorgen mehr machen. :hey:

Robbie47

Meereskenner

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10

Freitag, 7. Oktober 2005, 01:18

Das andauerndes daddeln auf Dauer nicht unbedingt die Intelligenz fördert ist doch eigentlich klar.
Die Studie hat doch nur herausgefunden was wir in Grunde genommen schon längst wissen. Ein Jugendlicher, der den PC zur Textverarbeitung und Bildbearbeitung einsetzt, der eine Homepage bastelt und lernt wie man mit der Technologie umgeht, HTML, php, mySQL und weiss-ich-was-noch lernt, der verblödet mit absoluter Sicherheit nicht sondern lernt dazu. Aber das machen die Meisten ja nicht...

Übrigens, Fernsehen verblödet weiterhin. Dieses ganz Unterschicht-TV mit Soaps und Prolo-Talkrunden, blödsinnige Gerichtsverhandlungen fern der Realität usw zeigt doch ganz eindeutig die Richtung.

Auch hier gibt es tolle Sender die Dokumentationen bringen, Musik, Oper, Theater, Kultur und Politik. Aber die werden ja nur von kleineren Zuschauergruppen geschaut, die große Masse schaut RTL und Co.
  ....Gruß ,Robbie

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FrankB

Boardsmutje

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11

Freitag, 7. Oktober 2005, 07:58

Um noch einmal zu Clifford Stoll zurückzukommen ("Die Wüste Internet"): Eine seiner Thesen ist ja, daß der Computer Zeit stiehlt - Zeit, die man als Schüler zum Lernen benötigt. Ich kann mir lebhaft vorstellen, was in einer PC-gestützten Stunde vor sich geht; ehe die Kisten alle laufen und jeder mit seiner Aufgabe anfangen kann, ist die Hälfte der Zeit schon rum. Und die Aufgaben, die dann am PC erledigt werden, wären mit Papier und Stift ganz sicher schneller erledigt worden.

Ich spiele ja selber; ich habe überhaupt nichts dagegen, daß Kinder auch am PC spielen. Wenn sie dadurch aber nicht mal mehr auf einen Baum klettern können oder am Klettergerüst nur die Leiter einmal rauf und runter kommen, wenn sie mit Schere, Klebstoff und Papier nicht umgehen können und mangels Bewegung verfetten, wenn sie keinen orthographisch und grammatikalisch richtigen Satz mehr schreiben können und sich nur noch in SMS-Sprache artikulieren, sollte man schon mal überdenken, was da falsch läuft.

Nichts gegen den Computer, aber im Klassenzimmer hat der nichts verloren. Surfen und mailen sind keine Kulturtechniken - schreiben und lesen schon.

Bomi

Meister der Kleintools

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12

Freitag, 7. Oktober 2005, 08:49

Zitat

Original von FrankB
Eine seiner Thesen ist ja, daß der Computer Zeit stiehlt

Logo - der Spruch "Seit wir den Computer haben, geht alles viel schneller, es dauert nur etwas länger" ist nur auf den ersten Blick witzig: Analysiert man einmal verschiedene Arbeitsvorgänge und vergleicht das mit einer manuellen Durchführung, schneidet Kollege Computer ziemlich oft ziemlich schlecht ab. In vielen Bereichen wird darüber aber nicht mal nachgedacht, sondern einfach "Computer" mit "Rationalisierung" gleichgesetzt. Viele machen dann noch den Denkfehler, dass der Computer alles weiß und alles kann. Wenn die Irrtümer bemerkt werden, ist es jedoch meist zu spät: Die menschlichen Kollegen, die es besser wissen und es aus jahrelanger Routine nicht nur schneller erledigen könnten, sondern vor allem in der Lage wären, Schlimmeres zu verhindern, sind längst in die Selbständigkeit entlassen - das hat insbesondere Mitte/Ende der 80er vielen kleinen Firmen das Genick gebrochen. Aber auf uns, die wir in T-Shirts und Turnschuhen rumgelaufen sind, hat ja damals keiner gehört :D
  ATH, Bomi

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Santa

Schatzjäger

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13

Freitag, 7. Oktober 2005, 11:08

klar, ein computer braucht eingewöhnung, bis man gelernt hat damit umzugehen.
aber wenn mans kann gehts schneller. sicher.

hausaufgaben mach ich aus 2 gründen auch auf dem pc:
1) es ist viel schneller, ich kann schneller mit dem PC (tastatur) schreiben als ich jemals mit der Hand schreiben könnte
2) meine lehrer kritisieren immer wieder meine unleserliche handschrift :D

man muss sich beibrigen, 10finger zu tippen, und mit der software zurecht zu kommen. grade das geht bei den jüngeren doch noch viel schneller.
wenn dann alles eingerichtet und organisiert ist und man sich mit den sachen, die man braucht, auskennt, dann gehts am PC sicher schneller als "normal".

une wenn ihr diese "eingewöhungszeit" für zu lang haltet, kann ich nix dran ändern.

Lupus Wolfe

Deckschrubber

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14

Freitag, 7. Oktober 2005, 11:15

Ich denke, das etwas "schneller" oder "komfortabler" mittels PC geht, ist gar nicht das große Problem. Dieses beginnt dort, wo jemand im Internet gefundenes Wissen (mittels Google z.B.) nicht hinterfragt oder bedingungslos für korrekt hält. Die Nutzung eines "altmodischen" Lexikon oder Fachbuches wird in den Wind geschlagen, weil es doch viel zu unbequem ist oder eben "zu langsam".

Das gleiche Phänomen war nach flächendeckender Einführung der Taschenrechner zu beobachten. Kopfrechnen war unbequem und langsam, da wurde dann eben der "errechnete" Blödsinn (6 x 0,4 = 10) ungeprüft geglaubt.

Hier (und in der hemmungslos bequemen "Nur-Kleinschreibung") liegen m.E. die Hauptgefahren.
  Immer das Unerwartete ...!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Lupus Wolfe« (7. Oktober 2005, 11:19)


Robbie47

Meereskenner

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15

Freitag, 7. Oktober 2005, 14:19

Zitat

Original von Santa
hausaufgaben mach ich aus 2 gründen auch auf dem pc:
1) es ist viel schneller, ich kann schneller mit dem PC (tastatur) schreiben als ich jemals mit der Hand schreiben könnte
2) meine lehrer kritisieren immer wieder meine unleserliche handschrift


Schreiben auf der Tastatur ist tatsächlich schneller als mit Kugelschreiber oder Füller, sogar wenn man das Zehnfongersystem nicht beherrscht. Wenn es aber so weit geht das du keine ordentliche Handschrift mehr hast, dann ist irgendetwas falsch gelaufen. Denn dagegen gibt es ein einfaches Mittel: üben!

Darüber hinaus gebe ich Lupus Recht: deine Kleinschreibung ist tasächlich nicht sehr schön. Wie ich aber deiner Homepage entnehme, kannst du auch anders...
Darüber hinaus meine ich, das die Großschreibung der Hauptwörter abgeschafft werden sollte.
  ....Gruß ,Robbie

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Santa

Schatzjäger

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16

Freitag, 7. Oktober 2005, 15:05

Klar weiß ich wie man groß bzw. klein schreibt.
Das ist nur ein weiteres Ergebnis meines Schnelltippens - je kleiner desto schnell. :hey:


Die unordentliche Handschrift ist eine andere Sache. Die hatte ich schon vorher, ich kann ja auch ordentlich schreiben aber dann dauert es noch länger und das bedeutet für mich Krämpfe :D

Ich werd sowieso immer verrückt wenn ich mit der Hand längere Texte schreiben muss, das dauert so ewig im Vergleich zum PC ... *g*

Ich werd mich bemühen in Zukunft auch wenns schnell gehen soll die Großschreibung zu beachten.




PS: Danke für deinen Gästebucheintrag :) =)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Santa« (7. Oktober 2005, 15:06)


acon

Administrator

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17

Freitag, 7. Oktober 2005, 17:32

Zitat

Original von Santa
2) meine lehrer kritisieren immer wieder meine unleserliche handschrift :D
Bei uns kann man die gleiche Kritik gegenüber den Lehnern äussern.

Santa

Schatzjäger

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18

Freitag, 7. Oktober 2005, 17:35

sicher, meine deutschlehrerin sagt auch nix mehr zu meiner schrift seit ich sie auf ihre eigene hingewiesen hab ;)


edit:
Sicher, meine Deutschlehrerin sagt auch nichts mehr zu meiner Schrift seit ich sie auf ihre eigene Schrift hingewiesen habe. ;)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Santa« (7. Oktober 2005, 17:35)


Karla

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19

Freitag, 7. Oktober 2005, 18:20

Ich, als Mutter eines 12jährigen Sohnes habe es im Computerzeitalter mit
Söhnchen wirklich nicht leicht. Alle schlechten Noten, Konzentrationsschwäche,
schlechte Vorbereitung auf Arbeiten in der Schule ist wirklich nicht nur des
Lehrers Schuld. Eltern müssen zu Hause dafür sorgen, dass der Computer
nicht Lebensmittelpunkt der Kinder wird. Ich sehe es wie eine Art Haushalts-
gegenstand. Meine Kaffeemaschine läuft ja nicht den ganzen Tag oder das
Bügeleisen ist ja auch nicht immer in Betrieb. Ich muss meinem Kind natürlich
auch Alternativen bieten. Das ist sicherlich oft aufwendig und auch anstrengend.
Ich bin dazu aber als Mutter verpflichtet, meinem Kind auch andere Möglichkeiten als Computer anzubieten und durchzuführen. Wichtig ist mir die Kommunikation unter gleichaltrigen und die Entwicklung einer sozialen Kompetenz. Das lernt mein Kind nicht am Computer. Ganz besonders schlimm finde ich die Online-Spiele
wie World of Warcraft. Ich habe den großen Fehler gemacht, meinem Sohn
eine Halbjahresabo zu spendieren. Seitdem trifft er sich nicht mehr mit
Freunden, sondern chatet mit denen im Spiel, denn auch seine Freunde
haben dort ein Account. Ich habe das Abo wieder gekündigt, denn der Sucht-
faktor dieses Spieles ist aufgrund eigener Erfahrung doch sehr groß und ich muss leider feststellen, dass mein Sohn Dinge, die für sein weiteres Leben wichtig sind, nicht mehr mitbekommt. Computer ja, aber alles in Maßen und alles zu seiner Zeit.

annokrat

Schatzjäger

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20

Freitag, 7. Oktober 2005, 21:13

"Hier (und in der hemmungslos bequemen "Nur-Kleinschreibung") liegen m.E. die Hauptgefahren."

genau das gegenteil ist der fall, es zeigt extreme geistige unflexibilität und festhalten an allem alten damit ich, der ich ja schliesslich das alte mühsam erlernt habe und jetzt beherrsche, nicht zum umdenken gezwungen werde. wäre ja noch schöner wenn ich im leben 2 mal grossschreibregeln erlernen muss(wenn auch die 2.regel echt einfach beherrschbar ist) und alle dreikäsehoche können sich das ganze theater ersparen.

aber zurück zu den computern. klar kann es hier nicht darum gehen, dass jemand sämtliche zeit mit z.b. wow verbringt. solche extreme gab es immer, die haben früher halt nur noch tag und nacht tv geguckt, andere schlucken drogen bis zum bitteren ende.
ausserdem ist es falsch zeit vor dem computer auf den computer zu beziehen. das besondere am computer ist seine extreme vielseitigkeit. und dinge, die wir früher am schreibtisch oder sonst wo erledigt haben, machen wir heute am pc.
ein kind, das fotografiert oder filmt, wird die ergebnisse am rechner bearbeiten und archivieren. rechner ersetzen im zusammenhang mit entsprechenden soundanlagen die klassische stereoanlage, somit findet musik hören ebenfalls mit dem pc statt. ähnlich sieht es beim fernsehen und film gucken aus. und auch ich habe keine lust auf emails, skype, messenger zu verzichten und zur kommunikation wieder zu telefonieren(mit dem blöden hörer am ohr) und handgeschriebene briefe zur post zu tragen.
und wenn ich schon mal einen offiziellen brief benötige, dann bin ich auch froh, dass ich den mit einem officeprogramm erzeugen kann.
es ist vollkommen falsch die zeit am computer nur als beschäftigung mit dem computer zu betrachten. er ist einfach eine art eierlegende wollmilch sau, vergleichbar mit einem tampon (damit kannst du auch reiten, schwimmen, rad fahren... :g: ).
ausserdem halte ich es sehr wohl für einen wichtigen lernprozess mit den informationen des internets umgehen zu können. das auffinden und bewerten von informationen aus dem internet erfordert handwerkliche und geistige fähigkeiten(genau dazu könnte die schule beitragen). meine langjährige erfahrung beim umgang mit pc-usern aller altergruppen hat mir gezeigt, dass dies durchaus zeit und mühe erfordert. abgesehen davon: klar ist es leichter mit der obrigkeitskontrollierten information unserer klassischen medien umzugehen.
die leute sitzen zwar vor dem computer aber in wirklichkeit hören sie musik, schauen tv oder einen film, schreiben briefe, beschäftigen sich mit ihrem hobby fotografie oder video, kommunizieren mit ihren freunden (ja, Karla, auch chaten ist kommunikation, auch wenn du offensichtlich bereits schwierigkeiten hast dies zu akzeptieren), suchen von informationen zu einem thema, z.b. kauf eines konsumgutes (dazu muss man nicht mehr zig läden zu bescheuerten öffnungszeiten abklappern und sich von verkäufertypen werbeinformation anhören), kinoprogrammen (uhrzeiten und programme von veranstaltungen allgemein), erlernen wissen zu computern oder internet. und natürlich ist der computer auch ein hervorragendes spielzeug, ich hätte es genossen wenn es zu meiner kinderzeit bereits solche rechner gegeben hätte.

ein eigenes thema sind sicherlich diese massiven onlinespiele. wer da ergeiz entwickelt, der wird erst mal monatelang schwerpunktsmässig spielen. es wird ausgehen wie bei allen dingen. die meisten werden sich nach 6 monaten oder einem jahr ausgetobt haben und zu einem durchschnittlichen zeitaufwand zurückkehren, andere früher und wieder andere werden zum spiel-junkie werden.
ich verhalte mich bei solchen gefahren offensiv. es geht mir nicht darum vor meinen kindern dinge wie alkohol, drogen, pornografie, rechtsextremissmus und computerspiele durch verbote oder informationseinschränkungen vorzuenthalten damit sie nicht auf "dumme gedanken" kommen, sondern sie auf den umgang damit und deren negativen effekte vorzubereiten.

annokrat
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »annokrat« (7. Oktober 2005, 21:14)