Ich möchte gerne euere Stadtplanung und Stadtgrundrisse mit euch diskutieren.
Anno ist ja auch immer geplanter Städtebau und nicht nur Wildwuchs. Ich habe klein angefangen, ich wollte erst mal eine Stadt mit Kirche bauen, denn die finde ich auch schon sehr schön und man muss Glas produzieren, was es bei 1701 nicht gab, das fand ich einen guten Einstieg fürs erste Endlosspiel.
Meine Vorüberlegungen sind folgende:
Eine mittelalterliche Stadt hat viele diagonal verlaufende Straßen weil die Landstraßen alle auf den Markt führen. Das geht mit Anno nicht. Also müssen die Straßen rechtwinkelig sein, aber man kann doch die Achsen manchmal unterbrechen damit ein kleinteiliger, verwinkelter Eindruck entsteht. Außerdem wollte ich Plätze und nicht immer die gleiche Straßenbreiten. Das ist der Unterschied zur Barockstadt, wie z.B. Karlsruhe, die symmetrisch angelegt ist. Im Kern rechtwinkelige Stadtgrundrisse findet man bei mittelalterlichen Städten als römische Gründung, die ein Lager als Basis hatten, die Römerlager hatten je ein Tor in den vier Himmelsrichtungen.
Planung:
Nachdem der Kaptain daran erinnerte, dass es Millimeterpapier gibt, habe ich Entwürfe für eine erste kleine Stadt auf Millimetertransparentpapier gemacht. Durch das Transparentpapier lassen sich die Einzugsradien unter die Stadt legen. Ich habe mir ein paar alte Stiche angesehen, der von Salzburg schien mir als Anfang geeignet, aber natürlich lassen die Einzugsbereiche es nicht zu, dass man exakt nachbaut. Trotzdem gibt’s z.B. auch eine typische Schweinhaltung und Obstbäume außerhalb der ersten Stadtmauer. Die Schweinefarm ist nur Deko, denn auf der Insel gibt’s kein Salz und keinen Fluss. Salzburg hat, wie der Name schon sagt, auch eine Burg, die liegt auch im Original am Rande der Stadt. Im Übrigen waren Burgen selten in die Stadt integriert, Ritter und Bürger waren, auch ökonomisch, zwei Welten. Die Kirche müsste eigentlich nach Osten orientiert sein, darauf habe ich verzichtet, weil ich das „Gesicht der Stadt“ zum Hafen legen wollte. Trotz erweiterter Straßen und Plätze ist „Salzburg[IF]“, finde ich, eine kompakte Stadt, ich kann mir auch noch lockere Stadtgrundrisse vorstellen, die mehr Platz brauchen, weil sie mehr Gärten und Zierelemente integriert haben.
Der Stadt-Typ nach 1404-Klassen ist eine „Stadt“, eine Großstadt ist es noch nicht, weil 1 Haus Aristokraten absichtlich fehlt (23 statt 24), damit nicht das nächste Bedürfnis „Pelzmäntel“ entsteht. Eine größere Stadt wollte ich mir für den nächsten Versuch aufheben, eine Domstadt kommt noch später, ich bin eine Schnecke. Diese Stadt funktioniert im Endlosspiel nicht ganz so gut, weil ich viele Türme an den Mauern und den Häfen gebaut habe, die auf die Bilanz drücken und auch noch mit etlichen kKs herumschippere. Ich wollte Bürger, Patrizier und Adel in der Stadt haben, die sind von innen nach außen, ständisch sortiert. Ich musste aber trotzdem noch einige Häuser außerhalb der Stadt ansiedeln um die Anzahl Patrizier zu erreichen, die ich aus optischen Gründen wollte. Am Stadtausgang „Nord“ reicht der Einzugsbereich des Marktes auf der Ostseite habe ich einen neuen Markt angelegen müssen, dort sitzen auch die Buchdrucker. Die Schenken sollten natürlich, nicht nur wegen des Einzugsbereichs, an den Märkten liegen. Der Schuldturm deckt einen Bereich im Süd-Westen nicht ab, ist aber auch nicht nötig, weil ich die Aufstiegsrechte ohnehin nicht ausnutzen wollte.
An Zierelementen habe ich zwei Weiher außerhalb der Stadt, und innerhalb eine Statue. Das wird bei einer größeren Stadt noch mehr werden. Ist ja der erste Versuch.
EW : 2635
Aristokraten: 920
Patrizier: 1125
Bürger: 465
Bauern: 96
Bettler: 29
111 Wohnhäuser
Orient:
Ich habe auch versucht Aschgabad zu gestalten, wenn auch nicht so aufwendig wie Salzburg.
Gesandte:1050
Nomaden: 645
Hafenwehrtürme: 10, Torhäuser: 6, Wachtürme: 6, Zwinger: 1, Wehrtürme : 2, Betriebskosten: 570, Militärbudget: 80/80
Ich hoffe, der Bauplan interessiert euch.
Grüße
screenshots Salzburg und Aschgabad
http://s298.photobucket.com/albums/mm277…?albumview=grid