Zum einen hast du natürlich unbestreitbar Recht, WoW zieht große Mengen von Geldern aus dem Spielemarkt.
Und natürlich hat Blizzard auch einen sehr großen Anteil am Spielemarkt momentan, das wird sich noch verschärfen, wenn erst Starcraft 2 und Diablo 3 erschienen sind.
Aber warum du allgemein die Rollenspiele in diese "Sucht-und-Rest-ist-doof"-Masche ziehen willst, ist mir irgendwie nicht klar. Fallout 3 und Divinity - Ego Draconis sind ja keine Onlinespiele, genauso wie viele andere normale Rollenspiele es nicht sind.
Viele von denen erzählen wunderbare Geschichten, lassen einen wunderbare Welten entdecken und bieten sehr schöne Entspannung vom Alltag .. eigentlich ganz ähnlich wie Anno und doch irgendwie ganz anders.
Diese Rollenspiele sind wenig bis gar nicht süchtig machend, in etwa so, wie es Anno auch tut. Das, was die Sucht hervorhebt, dieses "immer besser werden" und das "noch ein Item", gibt es dort oft nur sehr eingeschränkt.
Diese Maschen gibt es eigentlich nur in Action-Rollenspielen wie Diablo oder Titan Quest und in MMORPGs wie WoW oder Warhammer Online.
Klar, auch normale Rollenspiele ziehen einiges an Motivation aus dem "Mein Charakter wird immer besser"-Effekt, aber dieser ist zur Sucht nicht tauglich, weil er dazu viel zu wenig erschöpfend ist - große Rollenspiele sind nach spätestens ~80 Stunden durchgespielt, danach kann man nur wieder von vorne beginnen - gar nicht so unähnlich einem Anno-Endlosspiel.
Nun mal weg von den Rollenspielen...
Das, was man momentan auf dem Spielemarkt findet, sind hauptsächlich (nicht nur!) Spiele, die sich meiner Meinung nach in 3 Sparten unterteilen lassen:
- Ego-Shooter und ähnliche Actionspiele. Sehr beliebt, einfach zu spielen, erfordert kaum Einarbeitung. Ideal für das, was man im Internet so als "Kiddy" bezeichnet, aber auch von vielen anderen geschätzt.
- Rollenspiele mit allem was dazugehört. Vor allem dank WoW tummeln sich viele Online-Spiele auf dem Markt, die etwas vom Kuchen abhaben wollen, oft nur mäßig erfolgreich. Dazu kommen viele schöne Einzelspieler Rollenspiele, die sich nach wie vor großer Beliebtheit erfreuen.
- Adventures. Wie, Adventures? Ja, Adventures! In den letzten Monaten sind so viele gute und schöne Adventures erschienen, dass ich nichtmal alle aufzählen kann - und immer noch sind eine ganze Reihe von Adventures angekündigt, die in der nächsten Zeit noch erscheinen werden.
Strategiespiele und alles was dazugehört fristen momentan leider ein Nischendasein, es gibt wenige Neuerscheinungen und wenn dann doch mal ein Spiel erscheint, dann ist es meistens die hundertste Kopie von Age of Empires oder Warcrat...
Trotzdem, gerade die Singleplayer-Rollenspiele und die Adventures sind doch für jeden "Casual-Spieler" ideal - kein Spielzwang, keine große Einarbeitung benötigt, viel Spaß und kurzweilige Beschäftigung.
Dass die Adventures nicht in den Top 10 auftauchen ist logisch, sie sind eben trotz allem Spiele, die nur relativ kleine Zielgruppen ansprechen und vor allem die "Kiddies" nicht zufriedenstellen können. Aber: Ihre einfache Machart ermöglicht, auch mit kleineren Zielgruppen noch Gewinne zu erwirtschaften.
Mein Fazit:
Der Spielemarkt bietet trotz aller Geld-Saug-Apparaturen wie WoW genügend spaßige und kurzweilige Spiele für jeden Geschmack, nur bei den Aufbau- und Strategiespielen fällt die Auswahl etwas geringer aus. Aber da kann man sich ja vergangener Perlen bedienen