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KARL I.

Insel-Eroberer

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Dienstag, 4. Dezember 2007, 22:15

Irgendwo im Atlantik........
Nach wochenlanger Irrfahrt löst sich der Nebel langsam wieder auf, unser Schiff ist arg mitgenommen. Wir haben auch 6 Tote Matrosen zu beklagen, die sind an einer fiebrigen Krankheit gestorben. Der Kapitän hat auch nach langer Bedenkzeit eingesehen, dass er im Unrecht war und hat sich bei Allen entschuldigt, wir haben wieder ein normales Verhältnis.
Jetzt kommt auch die Sonne durch die Wolken, es ist angenehm warm geworden. Die letzten Monate in der anderen Welt waren kalt und stressig, der einzige Vorteil sind die großen Gold- und Edelsteinvorräte, sowie die Menge an Kakao die wir erbeutet haben. Die Takelage ist ziemlich reparaturbedürftig, Trinkwasser und Nahrungsmittel sind fast erschöpft. Seit Tagen gibt es überwiegend Fisch. Die Mannschaften werden unzufrieden, wir brauchen bald Land oder eine Insel, sonst kann es Ärger geben, denke ich.
Die Sonne steht kurz vorm Zenit, also bald Mittag. Plötzlich ertönt der langersehnte Ruf vom Vormars ‚Land in Sicht’. Sofort ist Leben auf den Decks, ich schau durchs Fernrohr, jawohl Land. Bis zum späten Nachmittag werden wir es gut schaffen.

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102

Donnerstag, 6. Dezember 2007, 21:46

Eine Stunde ist vergangen, ich gehe zum Bug und spähe durchs Fernrohr, es durchfährt mich leicht, ich setze das Rohr ab und setze es wieder an, es ist genau das was ich befürchtet habe. Es ist die Insel die ich vor Jahren mit Kapitän Bermudez entdeckt habe, sie ist so gut wie wertlos, kein Wasser und nur ein paar Wildfrüchte sowie einige Wildziegen. Jedenfalls damals und nur nördlich ansteuerbar wegen der unzähligen Riffe und Felsen. Was tun, den Unwissenden miemen oder wenigstens den Käpten einweihen wegen dem Anlaufen. Ich marschiere langsam zu den Kabinen, die des Kapitän befindet sich in der oberen Achtergalerie.

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103

Freitag, 7. Dezember 2007, 00:41

Ich klopfe, ein barsches Herein ertönt. Langsam öffne ich die Tür und trete ein. Rias steht am Kartentisch und schaut mich neugierig an, ich grüsse und berichte ihm kurz was ich festgestellt habe. Sein Gesicht verdüstert sich und er schaut mich verzweifelt an, was nun, die Mannschaften sind schon gereizt kommt es über seine Lippen. Mein Vorschlag, erstmal die Insel vorsichtig anlaufen und an Land gehen, dann werden wir weitersehen, nimmt er mit gemischten Gefühlen zur Kenntnis. Wir beugen uns über die Seekarten und suchen nach einer Lösung. Einfach wird das nicht, ist unser Beider Meinung, aber da müssen wir durch. Nach unseren Karten sind es bis zum neuen Amerika ca. 700 Meilen und bis in die Karibik, den Bahamas sind es etwa 1000 Meilen, bei günstigen Wind 3 bzw. 5 Tage.

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104

Montag, 17. Dezember 2007, 16:30

Der nächste Morgen graut, draußen herrscht schon laute und hektische Betriebsamkeit, als ich aufs Deck komme bin ich etwas überrascht, in den Wanten und an den Rahen tummeln sich dutzende Matrosen und setzen das Großmarssegel sowie die Klüver. Der Himmel ist grauschwarz und von Nordwest nähert sich eine Sturmfront. Ich geh zum Kapitän, der ist etwas aufgeregt, wir müssen hier schnellstens weg meint er, sonst werden wir auf ein Riff getrieben. Wir segeln los, denn der Anker wird gerade mit dem Spill hoch geholt, acht Mann schinden sich im Kreis. Der Wind nimmt zu, wir werden ganzschön fortgetrieben. Der Bootsmann gibt Signal, die Matrosen kommen von den Masten. Bei so einen Sturm werden nur die unteren Segel gesetzt, Focksegel, Großsegel sowie das Großmarssegel. Die können im Notfall eingeholt werden, wenn der Sturm zu heftig wird. Beim Großbramsegel wird es dann schon gefährlich. Der Käpten erklärt mir, das wir bei guten Wind bis in die Karibik kommen, die Verpflegung reicht gerade so und Trinkwasser wird beim nächsten Regen, der wahrscheinlich bald anfängt mit Ölplanen gesammelt.
Ich gehe in die Messe mein Frühstück einnehmen.

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105

Donnerstag, 20. Dezember 2007, 19:54

Während des Frühstücks gesellen sich Sanchez und Wilson zu mir. Sie schimpfen über den Sturm, der immer stärker wird, bei Sanchez ist etwas Angst in der Stimme. Die Tür fliegt auf und der Kapitän poltert herein, im Schlepptau den 2. Offizier. Als er uns sieht, kommt eine kleine Spitze über seine Lippen, aha, sagt er, das Militär macht es sich hier gemütlich und grinst hämisch. So ist es erwidere ich, bei Kämpfen beschützen wir euch und bei ein bisschen Wind hoffe ich, beschützen Sie uns. Er kriegt eine spitze Nase, was heißt, er ist geladen. Noch eine dumme Bemerkung und er rastet aus denke ich so vor mich hin und grinse meinerseits. Ich gebe meinen Leuten ein Zeichen und wir stehen auf, ich klopfe dem Käpitän auf die Schulter und mit der Bemerkung, nichts für ungut, verlassen wir die Messe. Wilson gebe ich noch den Befehl einige Sonderkontrollen durchzuführen, betreffs der Kanonen und der Pulver - und Waffenkammern. Lastverschiebungen sind bei so einen Sturm des Seemanns Verderb. Danach ziehe ich mich erstmal in meine Kabine zurück.

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Freitag, 21. Dezember 2007, 12:09

Ich schlürf erstmal einen kleinen Rum, dann mach ich mich über die Seekarte her und norde sie mit dem Kompass ein, bei dem Schlingern ganz schön anstrengend. Als ich alles überprüft habe, stelle ich fest, dass wir 10° westlich daneben liegen. Was ist da los denke ich und wechsele meine Kleidung, ich tausche die Uniform gegen Seemannskleidung und gehe auf die Brücke. Dort schaue ich auf den Kompass und sehe, es stimmt, 10° zuviel westlich. Der Steuermann sagt, er habe den Kurs vom 1. Offizier erhalten. Ich gehe wieder in die Messe, der Kapitän ist nicht mehr da, nur die Offiziere, ich frage den 1. warum er den Kurs so angegeben habe, er antwortet, er habe die Strömung und die Sturmbeeinflussung einberechnet. So ein quatsch denke ich, so etwas ist bei Seitenwind oder wenn die Wellen von vorn kommen zu berücksichtigen, aber nicht wenn beides von hinten kommt. Als ich wieder auf die Brücke komme steht der Kapitän da, er hat den Kurs schon ändern lassen, wahrscheinlich hat der Steuermann mein Zweifel geäußert und der Käpten hat es gleich korrigiert. Er sieht mich mürrisch an und fragt nach meiner Kleidung, ich antworte genauso mürrisch, dass man bei so einem Wetter nicht wie Gockel herumrennen kann und gehe grinsend ins 1. Kanonendeck zur Kontrolle.

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Freitag, 21. Dezember 2007, 19:09

Die Kanonen sind alle ordnungsgemäß abgestellt und verzurrt. Die Stückpforten sind auch alle fest verschlossen. Alles klar denke ich und gehe den Hauptniedergang ins untere Deck. Vor den Waffenkammern und den Lagerräumen wo Gold und Edelsteine eingelagert sind stehen jeweils Doppelwachen. Shahib kommt angelaufen und bittet mich mit zur Bugkammer zukommen, wo die zwei Langrohrkanonen stehen. Wir gehen nach vorne, von weiten ist schon das Wasser zusehen, was schwallweise eindringt. Vor Ort ist alles klar, eine Stückpforte hat sich gelöst und immer wenn der Bug in den Wellenkamm eintaucht strömt das Wasser ein. Beide Kanonen sind pitschnass, ich schicke Shahib den Waffenmeister, den Bootsmann und Wilson zu holen. In der Zeit versuche ich das Teil zu schliessen und dicht zu kriegen, was mir auch nach ein paar Minuten gelingt, dabei habe ich mich ganz schön eingesaut. Plötzlich röhrt eine Stimme hinter mir, he was machst du da, ich dreh mich um und sehe dem Bootsmann in die Augen, eure Schlamperei beseitigen gifte ich zurück. Als er mich erkennt wird er puterrot und entschuldigt sich, Comander ich habe sie nicht erkannt, Pardon Senior. Wilson und der Waffenmeister kommen, ich erkläre ihnen die Sachlage und bitte um Beseitigung des entstanden Schadens sowie die Kanonen wieder einsatzfähig zu machen, Wilson kriegt noch einen Rüffel wegen schlampiger Kontrolle. Shabib sieht mich erschrocken an, ich zwinkere ihm zu und wir gehen aufs Oberdeck, mein lieber Freund denke ich, das Schiff geht aber schwer im Seegang, man muss sich ganz schön festhalten im Niedergang, als wir endlich oben angekommen sind erwischt uns gleich eine Welle die übers Deck peitscht. Wir sind nass bis auf die Haut. Eine weile sehe ich mir das Geschehen an, ich gebe Shahib ein Zeichen er soll unter Deck gehen, er schüttelt den Kopf und bleibt. Es ist schon imposant wenn man die riesigen Wellen sieht und wie sie uns überrollen, bloß gut, dass das Ganz von hinten kommt und nicht von vorn oder von der Seite, da würden wir Stunden vielleicht Tage verlieren um unseren Kurs zu halten. Am Steuerrad stehen jetzt zwei Steuermänner, einer kann wahrscheinlich das Rad gar nicht mehr halten. Am hinteren Horizont ist ein schmaler heller Steifen zu sehen, ich zeige es Shahib und erkläre, dass der Sturm in 4-5 Stunden vorbei sei und schicke ihn unter Deck, ich gehe in meine Kajüte, die sich neben dem Besanmastkoker befindet und nicht so wie die Käpitänkajüte, die in derAchtergalerie ist und voll in der Bewegung liegt.

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Donnerstag, 3. Januar 2008, 21:14

Schwanengesang

Nach wochenlanger Fahrt durch die Karibik und den Ozean waren wir in Cadiz vor Anker gegangen, wir hatten noch zwei englische Handelsschiffe aufgebracht. Unsere Laderäume waren voll bis oben hin. Die Admiralität war höchst zufrieden, vor allem über das Gold und die Edelsteine aus Annoport.
Ich habe den Dienst quittiert, obwohl der Admiral versucht hat mich noch einmal auf Entdeckungsreise und auf Kaperfahrt zuschicken. Es hat nichts genützt, ich bin eisern geblieben. Das reichliche Prisengeld und meine Heuer reicht für ein eigenes kleines Schiff, aber erst werde ich auf meinen Grundbesitz auf Gran Canaria zurückkehren. Ben Jussuf und Shahib nehme ich mit, die sind ja durch den Befehl des Sultan von Marakesh an mich gebunden, außerdem nützliche Begleiter.............

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Dienstag, 29. Januar 2008, 21:30

Continuación

Die Zeit vergeht in Windeseile. Mein Besitz ist in bester Lage und sehr guter Verfassung. Wir sind immer wieder durch die Insel geritten, haben andere Besitzer besucht und haben auch viele spanischen Edelleute zu Besuch gehabt. Leider kommt es immer wieder zu Zwischenfällen mit den Eingebohrenen [ Guanchen] und maurischen Räuberbanden die sich im Inselinneren festgesetzt haben. Eigenartiger Weise lassen mich alle in Ruhe, liegt das an meinen beiden marokkanischen Dienern, ich weiß es nicht. Jedenfalls habe ich schon Gerüchte gehört, daß ich mit denen unter einer Decke stecken könnte.
Ein neuer schöner Morgen bricht an, sobald die Sonne hochkommt wird es heiß, ich frühstücke gerade im meinem Garten unter einer Palme, von Hibiscussträuchern eingerahmt, als ich Pferdegetrampel wahrnehme. Shabib kommt mit einem Meldereiter der spanischen Armee in den Garten, der Soldat macht Meldung und übergibt mir einen versiegelten Brief.

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Donnerstag, 31. Januar 2008, 21:43

Naja denke ich so vor mich hin, das bedeutet nichts Gutes, ich frage ob er eine Antwort mitbringen muß, er verneint und geht wieder. Shahib begleitet ihn bis zu seinem Pferd.
Ich gehe wieder zu meinem Frühstückstisch und trinke erstmal einen Schluck Zitronenwasser, dann öffne ich den Brief. Es sind zwei Schreiben im Kuvert, eins mit dem königlichen Siegel versehen, das andere ist ein Schriftstück vom Vizeadmiral. Ich breche das Siegel auf und lese was das Königshaus von mir will, nach den ersten Sätzen entfährt mir ein lauter Fluch, so eine Sauerei was die wollen. Sie schreiben, mein Besitz werde aus strategischen und militärischen Gründen von der Krone beansprucht, als Ausgleich erhalte ich ein Schiff im angemessenen Wert. Eine Absage meinerseits kann mit Zwangsenteignung vollstreckt werden. Weiter wird verlangt, daß ich 2 Stunden nach erhalt des Schreibens im Hafen Puerto de Mogán zu erschein habe um die Formalitäten zu erledigen und zwar beim Comodore Perez, der Befehlshaber des Schiffes `El LEON ` ist und die Amtshandlungen durchführen wird. Ich bin schockiert und eine Wut steigt in mir hoch.
Ich nehme das Schreiben vom Vizeadmiral und lese was er will, er rät mir die Bedingungen anzunehmen um keinen Schaden zu nehmen und einer gewaltsamen Vertreibung entgegen zu wirken, man hatte dieses bereits erwogen nachdem mehrere Neider mich am Hofe angeschwärzt haben, ich würde mit den Eingeborenen und maurischen Banden unter einer Decke stecken. Da jetzt eine große Säuberungsaktion gestartet wird, braucht man mein Land, weil es genau zwischen Hafen und Landesinneren liegt, außerdem hat der Gouverneur ein Auge auf das Stück Land geworfen, wegen der natürliche Wasserzisternen. Er wünscht mir alles Gute und lädt mich privat nach Cadiz ein.
Nachdem ich mich etwas gefaßt habe, rufe ich den Pferdeknecht, er soll drei Pferde satteln und Ben Jussuf und Shahib zu mir schicken.

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Freitag, 8. Februar 2008, 21:25

Der Knecht bringt die Pferde, Shahib und Ben Jussuf kommen auch, alle sehen mich fragend an. Ich rufe nach dem Verwalter, er und der Stellmacher sowie der Schmied und der Viehhirt kommen gemeinsam vor die Terrasse. Ich gebe Anweisung alle Tiere in ihre Ställe und
Käfige zu treiben, sowie Trinkwasserfässer zu füllen und Obst und Gemüse abzuernten und zwar so schnell wie möglich. Als sie mich so verdutzt ansehen gebe ich die Erklärung, daß ich innerhalb von 3 Tagen hier verschwinden muß, auf Befehl der Krone. Großes Gemurmel bricht aus, ich verspreche ihnen, daß niemanden etwas passiert.
Wir drei steigen auf die Pferde und reiten los, die Diskutierenden hinter uns lassend.
Wie immer im Sommer reiten wir im ausgetrockneten Flußbett entlang, welches streckenweise von Schilfgürteln gesäumt wird. Wir reiten im gestrecktem Galopp, ich will die Schmach hinter mich bringen. Die letzte Biegung des Tales ist gleich erreicht, danach kann man bis zum Hafen beziehungsweise Meer sehen. Plötzlich öffnet sich das Schilf und eine Gruppe Guanchen tritt heraus, die Pferde scheuen vor den Bewaffneten. Wir bringen die Pferde zum Stehen und warten was die Krieger von uns wollen.

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Freitag, 8. Februar 2008, 22:05

Den Anführer kenne ich, er ist ein stolzer Guanche, ich erkläre kurz was geschehen ist, er schaut mich ungläubig an, Shahib bestätigt es, großes Palaver entsteht. Ich berichte auch gegen meinen Willen, daß eine Strafexpedition gegen sie unterwegs sei und sie sollten sich doch nach San Niclás begeben und auf die Nachbarinsel Tenerife ausweichen bis der Spuk vorbei sei. Er hebt zum Gruß die Faust und verschwunden sind sie. Wir reiten weiter, rechts und links die steilen Felswände und vor uns der Hafen und das offene Meer. Ich sehe zwei Schiffe im Hafen, eine doppeldecker Galeone und ein Eindecker.
Wir reiten ins Hafengelände ein, am Kontor halten wir an, ein Komandozelt ist hier aufgebaut. Überall Soldaten und Einheimische im Gewimmel, wir geben unsere Pferde am Kontor in Leihe und gehen auf das Komandozelt zu, zwei Soldaten nehmen uns in Empfang und eskortieren uns zum Befehlshaber.

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Montag, 18. Februar 2008, 19:54

Zwischenruf! :D

Es ist gesünder wenn der Daumen nach unten zeigt, da wird er besser durchblutet.

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Montag, 18. Februar 2008, 22:48

Vor dem Zelt müssen wir warten, ich sehe mir die Schiffe an, der Doppeldecker ist eindeutig die ehemalige Smirnov – Sangria, also ist das andere Schiff das was ich bekommen soll. Es eine portugiesische Galeone, die sind etwas schnittiger als die Spanischen, sie hat 24 Kanonen , die Takelage ist verbesserungswürdig, aber naja, aber es ist ein sehr neues Schiff.
Wir werden gerufen, es ist der Comander Perez. Als mich umschaue sehe ich Kapitän Rias, er grinst mich an und hebt die Hand zum Gruß, jetzt ist mir alles klar.
Ich lege mein Schreiben vor und wir besprechen die Übergabebedingungen, ich verlange sofortige Befehlsgewalt über das Schiff, die mir auch gewährt wird. 12 Mann Besatzung sind an Bord, leider nur Matrosen.
Nach drei Tagen ist das Ganze abgeschlossen, Corporal Wilson hat abgeheuert, er war als Engländer auf der ` El Leon` auch unerwünscht. Ich habe ihn als 1. Offizier und mein Stellvertreter auf dem Schiff angeheuert. In Cadiz werde ich die Mannschaft ergänzen und einen Steuermann suchen.

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Montag, 25. Februar 2008, 22:36

Es ist vollbracht, fast vier Wochen habe ich mit meinem Schiff in Cadiz auf der Werft gelegen. Ich glaub, es wird niemand das Schiff wiedererkennen. Die Galionsfigur, das hässlich Ding wurde als erstes entfernt, dafür wurde der Bug mit Kupferblech beschlagen. Zwei neue Namensschilder prangen recht und links am Bug, SMIRNOV, die Buchstaben mit Blattgold belegt auf hellblauen Grund und weiß gerahmt. 6 Kanonen wurden ausgebaut, zwei vorn und vier hinten, das musste wegen der Balance getan werden, weil ich einen Kreuzmast habe einbauen lassen und der sitzt nun mal zwischen Großmast und Besanmast. Weiterhin wurde am Großmast eine vierte Rah angebracht, der Klüverbaum wurde auch verlängert, für ein zusätzliches Klüversegel. Die Achtergalerie wurde auch umgebaut, denn ich wollte wieder zwei langläufige Kanonen haben, die eventuelle Verfolger abhalten sollen, außerdem wurde das Rudergestänge sowie das Ruderblatt verstärkt. Die Stückpforten wurden so gebaut, dass wenn sie geschlossen sind von außen kaum zu sehen sind. Den Kielballast habe ich auch auswechseln lassen, statt dem Sand, der ewig nass und schwer ist, habe ich geölten Granitschotter einbringen lassen. Im Ganzen gesehen ist dass das schnellste Schiff was ich je gesteuert, bzw. besessen habe.
Gestern hat Wilson zwei irische Steuermänner angebracht, es sind Brüder und fast zwei Meter gross. Weiterhin musste ich die Mannschaft um sechs Matrosen erweitern, wegen der zusätzliche Takelage.
Jetzt ist die Mannschaft komplett, die Bewaffnung steht, 18 Stück 24 Pfünder und die zwei 18 Pfünder im Achterdeck. Proviant und Wasser ist gebunkert, heute gibt es noch ein Fest in der Werft, ich habe einen Stier spendiert der am Spieß gegrillt wird, zwei Fässer Wein und ein kleines Fass Rum. Morgen geht es auf Fahrt, hier spricht man von einem Eiland, welches Sandbank heißen soll. Gold soll es geben munkelt man. Ich habe noch einiges Baumaterial geladen, vielleicht finde ich wieder eine Bleibe, da mich die Spanier nun mal vertrieben haben.
Der Vizeadmiral hat es mir gesteckt, der treibende Keil war Kapitän Rias, der Drecksack.

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Mittwoch, 5. März 2008, 17:38

Wir sind jetzt ca. 3 Wochen unterwegs, gefunden haben wir diese Insel nicht, zu wage sind die Angaben, die Hoffnung stirbt zu letzt.

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Dienstag, 25. März 2008, 16:14

Jetzt sind wir schon drei Monate unterwegs, immer wieder kam der Ruf vom Ausguck: ``Land in Sicht`` . Leider war bis jetzt das Richtige nicht dabei, welches auf die Beschreibung passen sollte. Wir haben zwischendurch etwas Handel betrieben, denn ganz umsonst wollte ich auch nicht über die Meere segeln.
Mittag ist vorbei, ich liege auf meinem Bett und denke über die letzten Wochen nach, als wiedermal der Ruf ertönt : ``Ahoi an Deck, Land Steuerbord voraus``. Ich bleibe liegen, nach einer Weile klopft es an der Tür, der Bootsmann kommt herein und meldet, dass es eine Insel sei, die durch eine Gebirge geteilt ist, welches in der Sonne rötlich schimmert.
Aha denke ich, ist es soweit und gehe auf Deck. Tatsächlich, vor uns liegt eine Insel die geteilt ist, allzu groß scheint sie aber nicht zu sein. Die Segel werden eingeholt, bis auf die Klüver und das Großmarssegel. Mit langsamer Fahrt nähern wir uns der Insel und gleiten in sicherer Entfernung am Ufer entlang.

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Dienstag, 25. März 2008, 20:35

Es ist später Nachmittag, wir haben eine Umrundung der Insel hinter uns, der Geologe und sein Gehilfe haben eine genaue Karte der Uferperipherie angefertigt. Weltbewegend scheint das Eiland nicht zu sein, einige Stellen kann man nicht anfahren, andere Uferstellen sind mit Steilufern blockiert, wieder andere mit Untiefen oder Riffe unzugänglich. Eine Bucht ist mit Wrackteilen und Treibgut verstopft und so weiter, ich habe zwei Stelle in Erwägung gezogen wo wir an Landgehen könnten. Die alte Hafenanlage meide ich erst mal bis die Insel von uns erkundet wurde, wer weiß was sich dort alles herumtreibt.
Ich gebe Befehl vor Dunkelheit die eine kleine Bucht anzulaufen, die von Steilwänden umgeben ist und dort für die Nacht vor Anker zu gehen und gehe in meine Kammer.
Shabib bringt mir eine Flasche Wein, ich trage ihm auf Wilson und den Geologen zu mir zu schicken. Es klopft, die Beiden treten erwartungsvoll ein. Ich deute auf die Stühle und gieße den Wein in die Gläser und proste ihnen zu, danach erkläre ich ihnen die nächsten Schritte die ich gedenke zu tun. Wilson soll heute Nacht bei Sternensicht eine Standortbestimmung vornehmen und in die Karte einzeichnen, erstmal nur die Umrisse der Insel, die Geographie der Insel wird vom Geologen nachgetragen nachdem er die Insel aufs genauste erkundet hat.
Er schaut mich neugierig an, morgen Nacht werden wir Sie und Ihren Gehilfen an einer guten Stelle absetzen. Sie haben eine Woche Zeit, wichtig sind Fruchtbarkeit und Erze, Gold, Silber, Salz usw.. Nach einer Woche holen wir euch an der selben Stelle wieder ab, wenn ihr nicht pünktlich sein könnt kreuzen wir zwei Tage vor der Küste und ihr müsst euch dann mit Rauchzeichen bemerkbar machen. Er nickt und verabschiedet sich. Wilson und ich unterhalten uns noch ein Stündchen und genießen den Burgunder.

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Donnerstag, 27. März 2008, 21:02

Der nächste Tag beginnt mit einen herrlichen Sonnenaufgang, ich bin skeptisch, wie heißt die alte Regel ``Morgenrot - Schlechtwetter droht!`` Die Matrosen setzen bereits alle Segel und wir rauschen davon. Wir werden eine größere Schleife um die Insel segeln um eventuelle Nachbarinseln auszuspähen. Am Abend werden wir dann die Bucht ansteuern um den Geologen abzusetzen.

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Montag, 7. April 2008, 21:35

So ist das Leben, wir haben eine kleine Insel gefunden und haben uns an Land mal richtig ausgetobt, die Mannschaft ist gut erholt. Das Trinkwasser wurde auch aufgefüllt, außerdem haben wir jede Menge Früchte gebunkert. Die Woche ist schnell vergangen und jetzt müssen wir zur Sandbank zurück. Das herumtrödeln bringt kein Geld, es muss entschieden werden was mit der Insel ist, tauglich oder nicht.