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Baron

Insel-Eroberer

  • »Baron« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 409

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1

Freitag, 8. August 2008, 20:00

Etwas zum nachdenken; Weltpolitik oder Wahnsinn?

Weltpolitik oder Wahnsinn?


F: Du, Papa, Warum mussten wir den Irak angreifen?
A: Weil sie Massenvernichtungswaffen hatten.

F: Aber die Inspektoren haben keine Massenvernichtungswaffen gefunden.
A: Weil die Iraker sie versteckt haben.

F: Und deshalb haben wir den Irak erobert?
A: Ja. Eroberungen funktionieren immer besser als Inspektionen.

F: Aber nachdem wir ihn erobert hatten, haben wir immer noch keine
Massenvernichtungswaffen gefunden, oder?
A: Weil die Waffen so gut versteckt sind. Mach Dir keine Sorgen, wir werden
etwas finden, vermutlich kurz vor den Wahlen in 2004.

F: Warum wollte der Irak die ganzen Massenvernichtungswaffen haben?
A: Um sie im Krieg zu benutzen, Dummerchen.

F: Ich bin verwirrt. Wenn sie all diese Waffen hatten, die sie im Krieg
benutzen wollten, warum haben sie die Waffen nicht benutzt, als wir mit
ihnen Krieg hatten?
A: Nun, offensichtlich wollten sie nicht, dass irgendjemand weiß, dass sie
diese Waffen haben und so entschlossen sie sich, lieber zu tausenden zu
sterben als sich zu verteidigen.

F: Das macht keinen Sinn. Warum sollten sie sich entschließen zu sterben
wenn sie doch all diese großen Waffen hatten, mit denen sie sich hätten
wehren können?
A: Es ist eine andere Kultur. Es muss keinen Sinn machen.

F: Ich weiß nicht wie es Dir geht, aber ich glaube nicht, dass sie
irgendwelche von den Waffen hatten, von denen unsere Regierung sagte, dass
sie sie hatten.
A: Naja, weißt Du, es ist nicht wichtig, ob sie die Waffen hatten. Wir
hatten einen anderen guten Grund, sie anzugreifen.

F: Und was war das?
A: Selbst wenn der Irak keine Massenvernichtungswaffen hatte, war Saddam
Hussein ein böser Diktator, was auch ein guter Grund ist, ein anderes Land
anzugreifen.

F: Warum? Was tut ein böser Diktator, dass es richtig ist, sein Land
anzugreifen?
A: Naja, unter anderem hat er sein eigenes Volk gefoltert.

F: So wie sie es in China machen?
A: Vergleich China nicht mit dem Irak. China ist ein guter wirtschaftlicher
Konkurrent, wo Millionen von Leuten zu Sklavenlöhnen in Sweatshops arbeiten,
um US-Firmen reicher zu machen.

F: Wenn also ein Land seine Leute zum Gewinn amerikanischer Firmen ausbeutet
ist es ein gutes Land, auch wenn es sein Volk foltert?
A: Richtig.

F: Warum wurden die Leute im Irak gefoltert?
A: Größtenteils für politische Verbrechen, wie die Regierung zu kritisieren.
Leute, die im Irak die Regierung kritisiert haben, wurden ins Gefängnis
gesteckt und gefoltert.

F: Ist das nicht genau das, was in China passiert?
A: Ich hab's Dir doch gesagt, China ist etwas anderes.

F: Was ist der Unterschied zwischen China und dem Irak?
A: Naja, unter anderem wurde der Irak von der Baath-Partei beherrscht,
wogegen China kommunistisch ist.

F: Hast Du mir nicht mal gesagt, dass Kommunisten böse sind?
A: Nein, nur kubanische Kommunisten sind böse.

F: Wie sind die kubanischen Kommunisten böse?
A: Naja, unter anderem werden Leute, die die kubanische Regierung
kritisieren, ins Gefängnis gesteckt und gefoltert.

F: Wie im Irak?
A: Genau.

F: Und wie auch in China?
A: Wie ich schon sagte: China ist ein guter wirtschaftlicher Konkurrent,
Kuba andererseits ist das nicht.

F: Wie kommt es, dass Kuba kein guter wirtschaftlicher Konkurrent ist?
A: Naja, weißt Du, damals in den 60er erließ unsere Regierung einige
Gesetze, die es für Amerikaner illegal machten, mit Kuba Handel zu treiben
oder Geschäfte zu machen bis sie keine Kommunisten mehr sind und
Kapitalisten wie wir sind.

F: Aber wenn wir diese Gesetze loswerden würden, Handel mit Kuba treiben
würden und Geschäfte mit ihnen machen würden, würde das den Kubanern nicht
helfen, Kapitalisten zu werden?
A: Sei kein Besserwisser.

F: Ich dachte nicht, dass ich einer bin.
A: Naja, egal, sie haben auch keine Religionsfreiheit auf Kuba.

F: So wie in China mit der Falun-Gong-Bewegung?
A: Ich hab Dir schon mal gesagt: hör auf, schlecht über China zu reden. Auf
jeden Fall ist Saddam Hussein durch einen Militärputsch an die Macht
gekommen, er ist also sowieso gar kein rechtmäßiger Führer.

F. Was ist ein Militärputsch?
A: Das ist, wenn ein Militärgeneral die Regierungsgewalt eines Landes mit
Gewalt übernimmt, statt mit Wahlen, wie wir es in den USA machen.

F: Ist nicht der Führer von Pakistan durch einen Militärputsch an die Macht
gekommen?
A: Du meinst General Pervez Musharraf? Äh, ja, ist er, aber Pakistan ist
unser Freund.

F: Warum ist Pakistan unser Freund wenn sein Führer nicht rechtmäßig ist?
A: Ich habe nie gesagt, dass Pervez Musharraf nicht rechtmäßig ist.

F: Hast Du nicht gesagt, dass ein Militärgeneral, der an die Macht kommt,
indem er die rechtmäßige Regierung eines Landes mit Gewalt umstößt, ein
nicht rechtmäßiger Führer ist?
A: Nur Saddam Hussein. Pervez Musharraf ist unser Freund weil er uns
geholfen hat, Afghanistan anzugreifen.

F: Warum haben wir Afghanistan angegriffen?
A: Wegen dem, was sie uns am 11. September angetan haben.

F: Was hat Afghanistan uns am 11. September angetan?
A: Nun, am 11. September haben 19 Männer - fünfzehn von ihnen aus
Saudi-Arabien - vier unserer Flugzeuge entführt uns sie in Gebäude in New
York und Washington geflogen und dabei 4.000 Menschen getötet.

F: Und was hat Afghanistan dabei gemacht?
A: In Afghanistan wurden diese bösen Menschen trainiert, unter der
unterdrückenden Macht der Taliban.

F: Sind die Taliban nicht diese bösen radikalen Islamisten, die Menschen
Hände und Köpfe abgehackt haben?
A: Ja, genau die. Nicht nur, dass sie Menschen Hände und Köpfe abgehackt
haben, sie haben auch Frauen unterdrückt.

F: Hat die Bush-Regierung den Taliban im Mai 2001 nicht 43 Millionen
US-Dollar gegeben?
A: Ja, aber das war eine Belohnung, weil sie so erfolgreich gegen die Drogen
vorgegangen waren.

F: Gegen die Drogen vorgegangen?
A: Ja, die Taliban waren sehr hilfreich, die Opiumproduktion zu stoppen.

F: Wie haben sie das so gut hinbekommen?
A: Ganz einfach. Wenn Leute dabei erwischt wurden, Opium anzubauen, haben
die Taliban ihnen ihre Hände und ihren Kopf abgehackt.

F: Wenn sie Taliban Menschen die Hände und den Kopf abgehackt haben, weil
sie Pflanzen angebaut haben war das also in Ordnung, aber nicht, wenn sie
den Leuten aus anderen Gründen die Hände und den Kopf abgehackt haben?
A: Genau. Es ist für uns in Ordnung, wenn radikale islamistische
Fundamentalisten Leuten die Hände abhacken weil sie Pflanzen angebaut haben,
aber es ist böse, wenn sie den Leuten die Hände abhacken, weil sie Brot
gestohlen haben.

F: Hacken sie den Leuten in Saudi-Arabien nicht auch die Hände und die Köpfe
ab?
A: Das ist was anderes. Afghanistan wurde von einem tyrannischen Patriarchat
regiert, das Frauen unterdrückt hat und sie gezwungen hat, in der
Öffentlichkeit Burkas zu tragen, mit Steinigung als Strafe für die Frauen,
falls sie nicht gehorchten.

F: Müssen saudische Frauen in der Öffentlichkeit nicht auch Burkas tragen?
A: Nein, saudische Frauen tragen nur eine traditionelle islamische
Körperbedeckung.

F: Was ist der Unterschied?
A: Die traditionelle islamische Körperbedeckung, wie sie von saudischen
Frauen getragen wird, ist ein züchtiges und doch elegantes Kleidungsstück,
das den ganzen weiblichen Körper außer den Augen und den Fingern bedeckt.
Die Burka, auf der anderen Seite, ist ein böses Werkzeug der patriarchalen
Unterdrückung, das den ganzen weiblichen Körper außer den Augen und den
Fingern bedeckt.

F: Das hört sich wie die gleiche Sache mit verschiedenen Namen an.
A: Naja, Du kannst Saudi-Arabien nicht mit Afghanistan vergleichen. Die
Saudis sind unsere Freunde.

F: Aber, ich dachte, 15 der 19 Flugzeugentführer vom 11. September kamen aus
Saudi-Arabien.
A: Ja, aber sie haben in Afghanistan trainiert.

F: Wer hat sie trainiert?
A: Ein sehr böser Mann mit dem Namen Osama bin Laden.

F: War er aus Afghanistan?
A: Äh, nein, er kommt auch aus Saudi-Arabien. Aber er ist ein böser, ein
sehr böser Mann.

F: Ich glaube, ich erinnere mich, dass er mal unser Freund war.
A: Nur als wir ihm und seinen Mujaheddeen in den 80er geholfen haben, die
sowjetische Invasion in Afghanistan zurückzuschlagen.

F: Wer waren die Sowjets? War das das böse kommunistische Imperium, von dem
Ronald Reagan gesprochen hat?
A: Es gibt keine Sowjets mehr. Die Sowjetunion hat sich 1990 oder so
aufgelöst und jetzt haben sie Wahlen und Kapitalismus wie wir. Wir nennen
sie jetzt Russen.

F: Die Sowjets - ich meine die Russen - sind jetzt also unsere Freunde?
A: Naja, nicht wirklich. Weißt Du, sie waren viele Jahre unsere Freunde,
nachdem sie aufgehört hatte, Sowjets zu sein, aber dann entschieden sie
sich, unseren Angriff auf den Irak nicht zu unterstützen und jetzt sind wir
wütend auf sie. Wir sind auch wütend auf die Franzosen und die Deutschen
weil sie uns auch nicht geholfen haben.

F: Die Franzosen und die Deutschen sind also auch böse?
A: Nicht wirklich böse, aber schlecht genug, dass wir "French fries" und
"French Toast" in "Freedom Fries" und "Freedom Toast" umbenennen mussten.

F: Benennen wir immer Lebensmittel um, wenn ein Land nicht tut, was wir von
ihm wollen?
A: Nein, das machen wir nur bei unseren Freunden. Unsere Feinde greifen wir
an.

F: Aber war der Irak nicht in den 80er unser Freund?
A: Naja, schon, eine Zeit lang.

F: War Saddam Hussein damals schon Führer des Iraks?
A: Ja, aber zu der Zeit hat er gegen den Iran gekämpft, was ihn zeitweise zu
unserem Freund gemacht hat.

F: Wieso hat ihn das zu unserem Freund gemacht?
A: Weil zu der Zeit der Iran unser Feind war.

F: Hat er zu der Zeit nicht die Kurden vergast?
A: Ja, aber da er zu der Zeit gegen den Iran gekämpft hat, haben wir
weggeschaut, um ihm zu zeigen, dass wir sein Freund sind.

F: Also wird jeder, der gegen unsere Feinde kämpft, automatisch unser
Freund?
A: Größtenteils, ja.

F: Und jeder, der gegen unsere Freunde kämpft wird automatisch unser Feind?
A: Manchmal stimmt das auch. Wenn amerikanische Firmen aber daran verdienen
können, beide Seiten mit Waffen zu beliefern, umso besser.

F: Warum?
A: Weil Krieg gut für die Wirtschaft ist, was bedeutet, dass Krieg gut für
Amerika ist. Und da Gott auf der Seite Amerikas ist, ist jeder Kriegsgegner
ein unamerikanischer Kommunist. Verstehst Du jetzt, warum wir den Irak
angegriffen haben?

F: Ich glaube. Wir haben sie angegriffen, weil Gott wollte, das wir es tun,
richtig?
A: Ja.

F: Aber woher wussten wir, dass Gott will, dass wir den Irak angreifen?
A: Nun, weißt Du, Gott spricht direkt zu George W. Bush und sagt ihm, was er
tun soll.

F: Im Endeffekt sagst Du also, dass wir den Irak angegriffen haben, weil
George W. Bush Stimmen hört?
A: Ja! Endlich hast Du verstanden, wie die Welt funktioniert. Jetzt mach
Deine Augen zu, mach's Dir bequem und schlaf. Gute Nacht.

F: Gute Nacht, Papa.


Edit; ist wahrscheinlich von Michael Moore

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Baron« (8. August 2008, 22:01)


Leon

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2

Freitag, 8. August 2008, 20:37

stammt das von dir baron, oder ist das aus dem internet?

ist auf jeden fall richtig gut und ist wirklich was "zum nachdenken."


könnte so auf den konservativen durchschnittsamerikaner zutreffen(beruht leider auf tatsachen und nicht auf vorurteilen).
soll angeblich im mittleren westen amerikas leute geben, die glauben, dass hitler noch lebt und in deutschland an der macht ist. hat mir jedenfalls meine geschichtslehrerin im rahmen meiner mündlichen abiturprüfung gesagt.


und es gibt mit sicherheit auch genügend amis die die sache mit der stimme gottes glauben.
außerdem sieht sich bush sowieso als von gott berufener weltbefrieder.

zum glück erledigt sich dieses problem im november von ganz allein.

Leon
  "Nur zwei Dinge sind unendlich:
Das Universum und die menschliche Dummheit.
Nur beim Universum bin ich mir nicht ganz sicher!"
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Scipio Maior

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3

Freitag, 8. August 2008, 22:15

Zitat

Original von Leon_X

zum glück erledigt sich dieses problem im november von ganz allein.



Schön wär's. Egal ob McCain oder Obama, beide werden ihre treuen Nato-Verbündeten in den Afghanistan-Mist weiter reinreiten, indem sie von den Deutschen mehr Engagement fordern werden. Das hat Bush gerade nicht gemacht, weil die Regierung bereits um die verschlechterten Beziehungen mit Deutschland wusste. Wir fordern von den Amis, endlich die Truppen aus dem Irak abzuziehen, und wir selbst haben nicht einmal einen Zeitplan, dass wir UNSERE Jungs nach Hause holen, während vor der europäischen Haustür zig Flächenbrände darauf warten loszutreten... :aua:
  Palatina la caduta. Weil Forenrollenspiele dem Untergang geweiht sind.

Baron

Insel-Eroberer

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4

Freitag, 8. August 2008, 22:47

Ich muss leider Scipio und nicht Leon Recht geben, der Krieg wird weitergehen, aber ich hoffe das unsere Regierung weiterhin, jede neue Truppen entsendungen ablehnen wird.

Und ich glaube das im Oktober noch irgendwas besonderes passieren wird, natürlich rein zufällig.

5

Freitag, 8. August 2008, 22:58

:hauwech: Schöner Beitrag, Holzi!


Bush hat als Gouverneur viele Menschen hinrichten lassen. So einer ist und war schon im Vorfeld als Präsident untragbar.

Man sagt, Obama schreit auch nach der Todesstrafe für Vergewaltiger etc. ---> Wer tötet ist als Präsident untragbar!

MC Cain bezeichnetete die Deutschen als kriecherisch, da sie Obama in Berlin bejubelten. ---> Ein verkalkter Sack mit faschistoiden Ansichten. Er ist als Präsident untragbar!

Wenn ich all diese Figuren zusammennehme ist Amerika eine Bananenrepublik und nichts weiter!
Ich hoffe das auch in diesem Lande USA endlich mal die Vernunft siegt, aber die nächsten zwei Wahlperioden werden wir uns wohl mit einem etwaigen Hinrichter oder einem starrsinnigen Deutschland und/oder Europa Hasser befassen müssen.

Naja, ich vermute, erst wenn Obama oder Mc Cain fort sind, kommt vielleicht auch einmal jemand ans Ruder, welcher sich um die Schicksale der Guantanamo Häftlinge kümmert, denn obwohl teilweise freigesprochen könnten sie in Haft bleiben. :maeh:

Menschenrecht in Amerika? Fehlanzeige! Es ist nichts weiter als eine Bananenrepublik mit Recht auf Schusswaffen.

Aber immerhin haben sie sich ja Gott gepachtet, alle anderen sind im Unrecht!

Wir Europäer bekommen es zwar nicht hin eine gemeinsame Verfassung zu Unterschreiben und zanken uns wegen jedem Gesetz, aber die Menschenrechte sind hier gewährleisteter als im Lande der Weltpolizei!


Dies ist meine persönliche Meinung!
  Höflichkeit ist die höchste Form der Verachtung!

Scipio Maior

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6

Freitag, 8. August 2008, 23:22

Dann will ich nur noch zur Ehrenrettung McCains hinzufügen, dass nicht er, sondern der Sprecher der rep. Partei dies gesagt hat, und der Mann selbst von seiner Partei nicht gemocht wird, weil er eben als "Liberaler" gilt.

Und ob dus glaubst oder nicht, ich glaube eher von McCain als jedem anderen amerikanischen Politiker, dass er Guantanamo schließen würde - weil er 5 Jahre vom Vietkong aufs grausamste gefoltert und gequält wurde. Bis heute ist er teils gelähmt, kann seine Hände nicht über die Schulter strecken, musste, als er aus dem Krieg zurückkehrte, auf Krücken laufen. Er hatte in seiner Gefangenschaft die Möglichkeit, nach zweijähriger Qual ausgetauscht zu werden - doch sagte er ab, weil das gegen seine Prinzipien als Soldat gewesen wäre, und wollte, dass ein rangniedriger Kamerad zurück nach Amerika geschickt wurde.

Der Mann wird von Teilen der Republikaner regelrecht gehasst. Vor 8 Jahren bewarb er sich bereits, wurde dann jedoch von Bush+Cheney+Rove mit einer Schmutzkampagne überzogen und ausgestochen. Ich brauche nicht hinzuzufügen, dass sich die lahme Ente und Johnny nicht grün sind, vorallem, weil alle Anklagen gegen McCain kein Fundament hatten, sondern einzig in der Rufmordaktion erfunden wurden - damit er nicht Kandidat der Republikaner werden können.

McCain war der erste Mann der amerikanischen Politik, auf dessen Vorschlag ein Gesetz gegen Folter und folterartige Methoden eingeführt wurde - und zwar im Oktober 2005, im Bezug gerade auf Guantanamo, gegen seine eigene Partei und mit Stimmen der Demokraten. Das Gesetz zum Folterverbot brachte er ebenfalls an - und wurde allein durch das Veto Bushs verhindert!

McCain bezeichnete die religiösen Eiferer seiner Partei als "Agenten der Intoleranz", setzt sich am stärksten für Sozialprogramme ein, und ist ein Befürworter liberaler EInwanderungspolitik.

Ja, er ist für die Todesstrafe. Aber erklär mal einen Amerikaner, dass wir hier frisch und fröhlich abtreiben, und das auch noch toll finden. Ich würde da in Zugzwang kommen, um ehrlich zu sein!


Allora, was ist daran faschistoid?
  Palatina la caduta. Weil Forenrollenspiele dem Untergang geweiht sind.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Scipio Maior« (8. August 2008, 23:24)


7

Freitag, 8. August 2008, 23:43

Er ist für die Todesstrafe, folglich ist dieser Mensch für mich nicht im geringsten beachtenswert. Scheiss egal was er in seinem Leben geleistet hatte.

Und auch wenn es ein Sprecher Mc Cains gewesen ist, welcher gegen die Deutschen kotzte, stell dir mal vor die CDU würde im letzten Wahlkampf soetwas gebracht haben?
Dann hätten wir heute Schröder an der Macht und nicht Frau Merkel, da diese zurückgetreten wäre. (Oder wenigstens rot angelaufen) Solche aussenpolitischen Ausraster sind ein "No Go" für eine zivilisierte Nation. Er umgibt sich scheinbar mit Menschen, welche solche Meinungen in seinem Namen verbreiten, also ist er gewiss faschistoid.
Ich habe ihn jedenfalls nicht auf den Tisch schlagen und seinen Sprecher anschnauzen sehen! (Hier geht er nicht gegen Eiferer vor.) Zumindestens wäre es mir gewiss aufgefallen, wenn soetwas in der Zeitung stünde.

Und es ist ein Unterschied, ob man Abtreibungen zulässt, oder als Gouverneur direkt eingereift und dem einen oder dem anderen eine Schlinge um den Hals legen lässt, aber dann mal wieder von Gott faselt.

Du sollst nicht töten, stand mal in einem gewissen Büchlein.
  Höflichkeit ist die höchste Form der Verachtung!

Scipio Maior

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8

Freitag, 8. August 2008, 23:55

Gestez ist gesetz. Ob ich das Gesetz erlasse, dass jemand stirbt, oder es erlaube, dass Leute Ungeborene umbringen dürfen... um ehrlich zu sein, hat letzteres für mich etwas Unpersönlicheres, Unkontrollierbareres und damit größeres Schreckenspotential. Ob ich dieses oder jenes Gesetz aber unterschreibe (bzw. Sterbedokument) ist dasselbe. Haben denn die damals Gesetzgebenden in Deutschland nicht auch direkt entschieden? Abgesehen davon, dass ein Gouverneur so etwas mit seiner Unterschrift rückgängig machen kann - was HIER beim besten Willen nicht aufzuhalten ist, sondern als allgemein übliche Praxis gesehen wird.

Ich glaube, dass man sich aufgrund seines Verhaltens seiner Rechte entledigen kann, aber ich glaube nicht, dass ich jemand das Leben vor seiner Geburt absprechen kann. Was ist jetzt - so betrachtet - übler? Ich will nicht wissen, wie vieler Michelangelos und Brunelleschis wir uns entledigt haben, ohne es ansatzweise erahnen zu können.

Du sollst nicht töten ist also für beides berechtigt. Und ich will eben diesen moralischen Vergleich hervorheben, weil der alte und der neue Kontinent beiderseits das Gesetz brechen, und den anderen abmahnen, so, wie du es gerade tust, obwohl unsere Gesetze auch nicht besser sind.

Abgesehen davon, hat Schröder nicht gegen Amiland gekotzt bis zum geht nicht mehr und gewonnen? Ist doch dasselbe Spiel. Wahlkampf, klappe auf, Staatsräson nieder.
  Palatina la caduta. Weil Forenrollenspiele dem Untergang geweiht sind.

9

Samstag, 9. August 2008, 00:13

Die Abtreibungssache ist in der Tat solch ein Dingen, wegen dem sich die Menschen noch in Jahrhunderten zanken. Ich bin da auch nicht "pro", ich bin gegen töten im allgemeinen.

Zum "Gegen Amiland motzen"

Es ist ein Unterschied, ob jemand gegen einen Staat motzt, oder gegen die Einwohner des Staates. Hier sehe ich das Problem.
Ich selbst kann beispielsweise die derzeitige amerikanische Regierung nicht ab, habe aber nichts gegen die Amerikaner, aber er?
Nun ja es ist verzeihlich, aber was sagt dieses Gekläff über diesen Menschen aus? Jedenfalls nichts gutes!
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Bomi

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10

Samstag, 9. August 2008, 01:26

Zitat

Original von Scipio Maior
Egal ob McCain oder Obama, beide werden ihre treuen Nato-Verbündeten in den Afghanistan-Mist weiter reinreiten, indem sie von den Deutschen mehr Engagement fordern werden.

Und unsere Regierung macht uns das schmackhaft, indem sie uns nach Strich und Faden vera*scht und uns mit angeblichen "Erfolgen" unserer Truppen der neuerlichen/erweiterten Entsendung gewogen machen will:

http://www3.ndr.de/ndrtv_pages_std/0,314…REF2488,00.html
  ATH, Bomi

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Leon

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11

Samstag, 9. August 2008, 08:30

Zitat

Original von Scipio Maior

Zitat

Original von Leon_X

zum glück erledigt sich dieses problem im november von ganz allein.



Schön wär's. Egal ob McCain oder Obama, beide werden ihre treuen Nato-Verbündeten in den Afghanistan-Mist weiter reinreiten, indem sie von den Deutschen mehr Engagement fordern werden. Das hat Bush gerade nicht gemacht, weil die Regierung bereits um die verschlechterten Beziehungen mit Deutschland wusste. Wir fordern von den Amis, endlich die Truppen aus dem Irak abzuziehen, und wir selbst haben nicht einmal einen Zeitplan, dass wir UNSERE Jungs nach Hause holen, während vor der europäischen Haustür zig Flächenbrände darauf warten loszutreten... :aua:



ich meinte nicht unbedingt den krieg in afghanistan oder im irak.
denn man kann eine überzeugung nicht mit waffengewalt zerstören. und das ist es doch, was die iraker und taliban antreibt: der hass gegen die usa.

meine hoffnung ist einfach, dass wenn obama oder maccain im november an die macht kommen, sich die meinung über amerika wieder ändert.

außerdem müssen europa und die usa zusammen stehen, sonst wird das geschehen dieser welt auf absehbare zeit von den chinesen diktiert.
dazu sag ich nur "nein danke."


Leon
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Samstag, 9. August 2008, 14:13

Zitat

Original von Scipio Maior
Gestez ist gesetz. Ob ich das Gesetz erlasse, dass jemand stirbt, oder es erlaube, dass Leute Ungeborene umbringen dürfen... um ehrlich zu sein, hat letzteres für mich etwas Unpersönlicheres, Unkontrollierbareres und damit größeres Schreckenspotential.
.


Du findest es in Ordnung wenn eine Frau vergewaltigt wird und von ihrem Peiniger schwanger wird? Sie soll allen ernstes das Kind behalten und für den Rest ihres Lebens daran erinnert werden?

Was ist mit den Frauen die von Familienmitglieder geschwängert werden? Du willst allen ernstes das sie diese Kinder austragen müssen?

Ein Frau erfährt das sie Adis hat und das in der 6 Schwangerschaftswoche. Und soll nicht das Recht haben das Kind abtreiben zu dürfen? Weil Gefahr besteht das sich das Kind infiziert hat. Und die Gefahr besteht nun mal. Wer soll sich um das Kind kümmern wenn die Mutter mal nicht mehr da ist?

Das gleiche nochmal für Krebs. Was ist wenn das Ungeborene die Chemo nicht unbeschadet übersteht und mit einem schweren Geburtsfehler zur Welt kommt.

Was ist mit den Frauen in den Wechseljahren? Hast Du eine Ahnung wieviele von denen ungewollt schwanger werden, weil ihre Hormone verrückt spielen. Ich möchte mit Ende 40 kein Kind mehr austragen. Die Gefahr das diese Kind mit Behinderungen zur Welt kommt ist viel zu groß.

Wer kümmert sich um die geistig oder köperliche behinderten Kinder wenn die Eltern nicht mehr sind. Ach ja es gibt ja Pflegeheime. Dahin kann man sie abschieben. Hauptsache es ist unter den 1000 ungewollten Kindern ein Genie geboren worden.



Keine Frau nimmt so eine Abtreibung leichtfertig auf die Schultern. Du kannst Dir, als Mann gar kein Urteil erlauben, weil Du gar nicht weist wie das ist. Vor allem was für eine seelische Belastung. Du überlegst als Frau sehr genau ob Du das machen läst oder nicht. Und das schlimme ist es verfolgt Dich für den Rest Deines Lebens, weil Du immer wieder daran erinnert wirst. Ich habe den Fall in meiner eigenen Familie gehabt und ich weis wie schlimm so etwas ist.

Solange Männer keine Eierstöcke haben und Kinder bekommen können solange haben Männer kein Recht über diese Frau zu urteilen oder sie zu verurteilen. wenn es um das Thema Abtreibung geht.

Ich weis das ich mich mit meiner Meinung wieder unbeliebt mache. Aber ich sehe die Dinge aus der Sicht einer Frau. Und mehr werde ich zu diesem Thema nicht sagen.
  Das Leben wird immer härter. Bitte schick Schokolade. :engel:

Sumahel

Ausguck

Beiträge: 56

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13

Sonntag, 10. August 2008, 00:21

Weltpolitik oder Wahnsinn?

Der zu Anfang hereingestellte Text ist sehr gut (schrecklich gut) und leider nur allzu wahr!

"Weltpolitik = Wahnsinn" würde ich fast sagen, aber der Wahnsinn hat Methode!



Zu Phoebe de Prie's Eintrag:

Zitat

Original von Phoebe de Prie
Solange Männer keine Eierstöcke haben und Kinder bekommen können solange haben Männer kein Recht über diese Frau zu urteilen oder sie zu verurteilen. wenn es um das Thema Abtreibung geht.


Bei mir machst du dich mit dieser Meinung ganz sicher nicht unbeliebt.
Ich kann deine Ausführungen nur unterstreichen. Es geht schließlich um Selbstbestimmung über den eigenen Bauch.

14

Sonntag, 10. August 2008, 09:56

Aktuelle Weltpolitik, es gruselt mir ein wenig, wenn ich lese, dass die Russen so mir nichts, dir nichts in Georgien einmarschiert sind. Ich hatte jedenfalls nichts von einer Kriegserklärung gehört. Irgendwie unheimlich diese Angelegenheit, vor allem da ich mir nicht sicher bin wo denn all die Atomwaffen aus der Sowjet Zeit abgeblieben sind.

:worry: Man kann sich sicher sein, dass dort der eine oder andere Irre Dinge besitzt die er nicht haben sollte.
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annophil

Insel-Eroberer

Beiträge: 397

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15

Sonntag, 10. August 2008, 11:50

Zitat

Original von Dickerbaer
Er ist für die Todesstrafe, folglich ist dieser Mensch für mich nicht im geringsten beachtenswert. Scheiss egal was er in seinem Leben geleistet hatte.


Erstens!
Ich bin bekennender Gegner der Todesstrafe, ich bin aktives Mitglied der Friedensbewegung seit der unseligen Nachrüstungsdebatte.

Zweitens
Ich möchte hier niemand der Naivität beschuldigen (besonders der politischen) oder anderswie verunglimpfen.


Übrigens, der einleitende Artikel kursiert bereits so lange im Internet wie der Irak-Krieg alt ist. (Nur zur Info)

Ich persönlich halte diese gesamte Diskussion hier sehr emotional, aber von wenig Kompetenz und Sachkenntnis gezeichnet.

Kein US-Senator verurteilt einen Menschen vor Gericht und schon gar nicht zum Tode, egal durch was. Es geht immer nur um das Stattgeben eines Gnadengesuchs nachdem Geschworene die Schuld festgestellt und ein Richter das Strafmaß bestimmt hat. Wenn nun eine Gesellschaft sich mehrheitlich zur Todesstrafe bekennt, kann der von ihr gewählte Volksvertreter kaum gegen diesen Auftrag handeln.

Natürlich kann man argumentieren, er hätte sich ja nicht in dieses Amt wählen lassen brauchen. Dies ist aber ein recht armselige Argumentation, Das Amt eines Senators besteht ja nun nicht nur aus der Ablehnung von Gnadengesuchen.

Was mich an dieser Diskussion stört ist einfach, dass auf den doch recht großen sozialgesellschaftlichen Unterschied keine Rücksicht genommen wird. Sowohl die USA als auch wir sprechen von Rechtsstaaten auf Basis einer demokratischen Grundordnung. Beide Rechtssysteme sind aber recht unterschiedlich und die Bürger haben entsprechend unterschiedliche Rechtsauffassung. Die Schwierigkeiten mit dem Verständnis beginnen doch schon hier bei uns direkt vor der eigenen Tür. Bürgerliches Rechtsempfinden und Recht im juristischen Sinn liegen doch oft weit auseinander. Außerdem ist Rechtsempfinden einer gewissen Mode unterworfen und die aktuelle Rechtsprechung hinkt immer hinterher. (vor 50 Jahren wurde ein benachbarter Hotelier zu einer Freiheitsstrafe auf Bewährung wegen Kuppelei verurteilt, weil er einem unverheiratetem Paar ein Zimmer vermietet hatte. Heute würde er wegen Diskriminierung verurteilt wenn er dieses Zimmer dem gleichen Paar verweigern würde) Hinzu kommen unterschiedliche religiöse Auffassungen. Auch die Tatsache, das die USA quasi eine Binnennation darstellen und wir eher das Gegenteil sind beeinflusst das Verhalten insgesamt.

In diesen Zeiten wäre es wohl wenig aussichtsreich für einen Bewerber um das Präsidentenamt, sich zu den überbordenden Problemen wie Irakkrieg, Energiemangel und Klimawandel auch noch für die Abschaffung der Todesstrafe bei gleichzeitig steigender Kriminalität zu engagieren.

Außerdem finde ich es in hohem Maße zynisch wenn jemand für die Abschaffung der Todesstrafe wirbt und gleichzeitig eine regellose Abtreibung einführen möchte.
  gruß

"Vernunft" - das ist wohl so etwas wie ansteckende Gesundheit

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Sonntag, 10. August 2008, 12:54

(Mir ist klar gewesen dass auch dort Judikative, Legislative und Exekutive getrennt werden. )

"Wenn nun eine Gesellschaft sich mehrheitlich zur Todesstrafe bekennt, kann der von ihr gewählte Volksvertreter kaum gegen diesen Auftrag handeln."



Jau, aber eben diese Gesellschaft soll dann unsere "Weltleitkultur" sein? Nur weil ein Typ ohne Arsch in der Hose Gouverneur und später Präsident ist?
Nein!
Gerade in Texas, wo Bush der Obermuckel gewesen ist, gab es die meisten Hinrichtungen, die wenigsten Begnadigungen. Dabei gibt es in den USA auch Staaten ohne Todesstrafe.
Bush hätte schon damals sagen müssen: "Ohne mich, ich verweigere keine Begnadigung"
Aber er gab lieber den Deppen nach um Präsident zu werden.


Und nun wieder solch ein Jabbelkopp? Einer der, der Waffen und Abmurkslobby kein Paroli bietet? Ein weiterer Terminator?

Ich frage mich, wer oder was das Denken zu vieler dieser Bürger versaut. Es laufen dort genügend friedliebende Menschen herum, wählen die alle nicht?
Ein Mr. Gnadenlos scheint ihnen ja der wahre Held zu sein, was nicht gerade steht wird verbogen, Halme die zu lang sind werden abgemäht.


Nach aussen ist man aber der Staat, welcher Gott pachtete, ein Vorbild sein will, dem sich alle zu beugen haben. Ein Staat der einfach jedem den Krieg erklären darf?
Ein Staat der die Welt mit Genfood überschüttet, oder einfach fremdländische Firmen aufkauft, ausquetscht und fortwirft, bzw es duldet dass inländische Firmen soetwas tun?

Oh Gott würde ich mich freuen, wenn so manche Frau hier einen Schleier tragen würde! :g:



Ein Vorbild sind sie momentan jedenfalls nicht mehr, aber sie waren mal eines! Daher fände ich es schön, wenn sie beginnen würden Menschen zu wählen, denen das Leben mehr bedeutet als schneller finanzieller Gewinn.


Mir ist es daher wumpe ob Amerika obwohl es auch ein Rechtsstaat ist etwas andere Rechtsauffassungen hat als wir Europäer. Das was dort momentan abgeht ist ein kultureller Rückschritt!
  Höflichkeit ist die höchste Form der Verachtung!

annophil

Insel-Eroberer

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17

Sonntag, 10. August 2008, 13:40

Wer Amerika als Vorbild braucht oder je benutzt hat, hat was grundlegend falsch verstanden. Es mag als Beispiel taugen, aber davon gibt es genug mehr oder weniger Gute und Schlechte.
Und eine Leitkultur braucht wohl kein Europäer. :scratch:

Übrigens: die meisten Amis sind sehr nette Menschen, aber schrecklich unpolitisch. Außerdem, wer nicht zur Wahl geht hat schon gewählt ob er will oder nicht und immer das, was er sich am wenigsten wünscht. Das ist in jeder Demokratie so! :dudu:
  gruß

"Vernunft" - das ist wohl so etwas wie ansteckende Gesundheit

claudio

Insel-Eroberer

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18

Sonntag, 10. August 2008, 14:14

Zitat

Original von Baron von Holzanno
Ich muss leider Scipio und nicht Leon Recht geben, der Krieg wird weitergehen, aber ich hoffe das unsere Regierung weiterhin, jede neue Truppen entsendungen ablehnen wird.

Und ich glaube das im Oktober noch irgendwas besonderes passieren wird, natürlich rein zufällig.


bezüglich der beiden kriege gibt es 2 möglichkeiten:
entweder man holt da alle truppen raus, hat danach über jahrzente bürgerkriege und alles mögliche, in einer eh schon instabilen region. folglich ist das eigentlich keine option. ein kandidat der verspricht innert einem jahr die truppen abzuziehen ist schlicht nicht glaubwürdig.

die zweite möglichkeit ist die mit der man eigentlich schon im voraus rechnen musste : es sind noch mindestens 10 jahre voll besatzung im irak und afghanistan und während den darauf folgenden 10 jahren wird der bestand langsam reduziert. während dieser zeit muss man aber enorme geldsummen in die irakische infrastruktur und wirtschaft pumpen, wie man es in deutschland nach ww2 gemacht hat und schafft es durch steigenden wohlstand das gewaltpotential zu reduzieren.

19

Sonntag, 10. August 2008, 14:43

Claudio, du vergisst hier jedoch, das es sich dort mehrheitlich um Muslime handelt und nicht um Christen. Die Briten nach dem II Weltkrieg, in unserer Gegend, waren z.B. nach gewisser Zeit in die Sozialstruktur der Dörfer integriert. Auch dies half gewiss den Frieden zu fördern und zu wahren.

Das wird in Bagdad oder bei den Afghanen nicht gehen. Keine Kneipen, kein Alkohol, religiöse Verpflichtungen etc.

Da die Amerikaner und die anderen sich deshalb nicht mit der Bevölkerung mischen können, wie es in Europa geschah, vermute ich eher dass es dort noch 40 Jahre Krieg geben wird. Daher müssten dort alle "Ungläubigen" ausser Landes.

Man muss Übereinkünfte mit der arabischen Welt treffen, damit diese sich um das Problem kümmert und unter sich den Frieden findet.

Die Frage ist nun eher welcher Gruppe man diese Aufgabe gibt, eines ist sicher, die andere übergangene Gruppierung könnte Rache schwören.

Die einzige Chance welche wir haben, dass sich diese Welt der unseren annähert ist Toleranz vorzuleben. Diese Toleranz muss bei uns beginnen und von denen erkannt und freiwillig übernommen werden. Insofern wir es auch nur wagen denen einen Furz vorzuschreiben wird es wieder Stunk geben.
  Höflichkeit ist die höchste Form der Verachtung!

claudio

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20

Dienstag, 12. August 2008, 19:40

nunja wenn wir so fundamentalistisch an das problem ran gehen wollen gibt es noch einen tieferen grund: ohne der lösung des palästinenserkonflikts wird es im gesamten nahen osten nicht zu ruhe kommen, da da unter ziemlich alles irgendwie über 100 verschiedene wege zusammenhängt. den grössten fortschritt im irak könnten die amerikaner wohl durch einen frieden zwischen palästina und israel erreichen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »claudio« (12. August 2008, 19:40)