Hallo,
ja ich weiß, der Thread ist über 3 einhalb Jahre alt. Doch vielleicht interessiert es ja doch jemanden. Auf folgende Weise habe ich relativ entspannt die 3 schweren Gegner geschafft:
Aufstieg zu den Siedlern, diese massiv ausbauen, bis 2300-2700. Nur mit Nahrung und Stoffen versorgt, Kapellen und - der Steuereinnahmen und Zufriedenheit wegen mehrere Schulen gebaut. Ab 1000 Siedler kann man Kanonen kaufen, damit habe ich dann die möglichen 22-24 Kriegsschiffe gebaut. Inzwischen waren die 3 Gegner schon bei Kaufleuten, Castelli stieg gerade sogar zu den Aristokraten auf. Sie hatten aber viele Handels- und - im Vergleich zu mir - sehr wenige kleine Kriegs- und Entdeckerschiffe (jeder so 6-10 vielleicht).
Als sie mir nacheinander den Krieg erklärten, weil so eine Siedlerinsel ja nur stört, konnte ich ihre Flotten locker platt machen. Danach waren ihre Werften und Kontore fällig. Dann die Sandstrände der Hauptinseln schön belagert und jeden Anflug eines Kontors oder einer Werft sofort dem Sandstrand platt gemacht. Am Anfang werden die Kanonentürme in der Nähe der Küstengebäude noch erneuert, das nervt ein bisschen. Doch das lässt schnell nach. Der Nadaski ist das ziemlich schnell zu blöd geworden, sie hatte irgendwas wichtigeres zu tun und spielt jetzt wahrscheinlich wieder mit Barbiepuppen.
Da Yegorow recht schwach war, widmete ich mich dann hauptsächlich Castelli und räumte mit einem Heer von Pikenieren alle seine Rohstoffinseln ab. 12 Einheiten sind gar nicht so schwach, wie ich dachte, die können auch gemütlich auf einen Kanonenturm zulaufen und den einreißen. Als ich mich gerade für den Einmarsch auf seine Hauptinsel wappnete, musste Castelli auch irgendwie nach Hause und meinte, wir könnten ja Freunde bleiben.
Nun gut, Yegorow war zwar schwach aber etwas zäher und ich musste mehrere Pikeniere-Armeen auf seine Hauptinsel hetzen. Kurz bevor auch er sich verabschiedete, stellte er fest, dass ich doch langsam nervig werde (erkannte also meine Überlegenheit an). Jetzt sitzt er in der Hafenkneipe und spült seinen Frust runter.
Zwischendurch hatte ich mal überlegt, den Aufstieg zu den Bürgern zu wagen, um wenigstens mit Grenadieren auf die Inseln zu marschieren. Doch steige mal im Kriegszustand mit 2700 Siedlern auf. Da musste erstmal mächtig Alkohol ranschleppen und für den Tabak war auf meiner Hauptinsel auch kaum noch Platz.
Nenee, die Siedler mit der einen Insel haben einen riesigen Vorteil: Der Gegner kann keine Handelsschiffe versenken, weil es keine zum Versenken gibt. Und einmarschierende Truppen kann man recht einfach mit ein paar Truppen und Wachtürmen abwehren. Nur die Wachtürme nicht so nah ans Ufer stellen, sonst werden sie von den Schiffen ohne Gegenwehr abgeschossen. Da bleibt den Gegnern nur der Demagoge oder der Marktkarren-Saboteur. Doch nach einer Serie von Heuschreckenplage, Demagoge und Marktkarren-Sab. war z.B. mein Nahrungsbestand von 180 auf bedrohlich knappe 120t geschrupft - auweia, hab ich eine Angst bekommen.
Was mir wichtig war: Bei Friedensbetteleien Geld kassieren und selbst gleich wieder den Krieg erklären oder wahlweise (um das verbrüderte Volk nicht so zu verärgern) einfach nur mit Truppen auf seinem Hoheitsgebiet rumlaufen, damit er wieder den Krieg erklärt. Wenn man den Gegner unter Kontrolle hat, dann braucht man den Kriegszustand, damit die Schiffe neu gebaute Kontore oder Werften sofort angreifen. Sonst baut er heimlich wieder eine Flotte auf.
Letztlich ist es wie im echten Krieg zur damaligen Zeit: Wer die Seehoheit hat, gewinnt. Heute gewinnt halt, wer die Lufthoheit hat. Und hat man die Logistik des Gegners auf Dauer zerstört, in dem Fall die Handelswege, dann verliert er. Und fehlen den Bewohnern die Güter, dann revoltieren sie von ganz alleine, brennen die Siedlung nieder und laufen davon. Wozu ist jetzt eigentlich der Revoluzzer gut, der nur einen Aufstand über wenige Minuten verursacht
? Fakt war, nach einer Dauerblockade von Castellis Hauptinselküste waren erst seine Aristokraten davon gelaufen und die Senate standen in Flammen. Noch etwas später konnte ich nur noch Siedlerhäuser sehen. Übrigens kann man die Schäden durch einen Revoluzzer mit etwa doppelter Feuerwehr-Abdeckung recht gut begrenzen, wie ich im Normal-Level herausfinden konnte.
Also, für alle die, die ohne Mischungen von leichteren Levels im schweren Level gegen Nadaski, Castelli und Yegorow gewinnen wollen, ohne sich dem Aufbau-Wettrennen mit Minimal-Budget hingeben zu wollen, ist dieser Weg auch mit 15.000 Goldmünzen Startkapital definitiv machbar. Natürlich kann man versuchen, mit einer Tabak-Zuckerrohr-Insel ohne weitere Insel den Aufbau - versteckt oder nicht versteckt - bis zu den Bürgern zu schaffen. Doch erstens hat nicht jede schwere Karte eine solche Insel und zweitens je mehr Bürger man haben will, desto mehr Geld und Zeit geht in den Ausbau von mehr Alk- und Tabak-Ketten drauf. Jedenfalls dürfte es schwieriger sein, in der Kürze der Zeit eine so gute Bilanz hin zu bekommen, dass man mehr Schiffe als die anderen aufbauen und finanzieren kann. Und, weil hier ja auch die ungepachte Variante diskutiert wurde: Wenn die eigene Flotte stärker ist als alle 3 Gegner zusammen, dann sollte auch ein Krieg gegen alle 3 gleichzeitig möglich sein. Ich hatte schließlich nur einen geringen Versatz: Erst Yegorow, dann Nadaski und ihre Flotte war gerade so platt, da kam Castelli. In einem zweiten Versuch wäre ich bestimmt noch etwas schneller, so dass die 3 dann noch nicht ganz so weit sind und es noch etwas leichter wird.
Achja, fast vergaß ich: Nachdem ich alle 3 Gegner von den meisten ihrer Schiffe befreit hatte, war Ramirez von mir so beeindruckt, dass ich mich einfach mit ihm verbünden konnte. Kommentar von Nadaski: "Dann werdet Ihr eben zusammen sterben"
. Jedenfalls hatte ich dann nicht nur vor ihm Ruhe, sondern konnte ihn auch beauftragen, sich mal mit einem Gegner zu beschäftigen. Das geht genauso und ist in etwa so hilfreich, wie eine der Superkräfte eines verbrüderten Naturvolkes, zumal die gegnerischen Flotten ja schon fast weg oder sehr stark geschwächt sind und man auch keine Lust hat, das letzte Schiff aufzustöbern. Ramirez greift aber auch gleich mal eine Werft an, wenn die Schiffe alle sind.
Alles in allem betrachte ich für mich damit das schwerste Level mit 3 schweren Gegnern als gelöst, denn außer meiner ersten Angriffswelle gegen Castelli, der in der Runde am stärksten war, war es weitgehend ein Spaziergang mit immer genug Geld und ohne wirkliche Bedrohung für meine Bewohner.
Gruß, Gelegenheitsspieler